Für Günter Geimer wurde erstmals der Traum von einem Start bei einer WM der besten Altersklassenathleten der Welt im Rahmen der 70.3 Weltmeisterschaft in Chattanooga - Tennessee war. Da das große Ziel Hawaii für mich so nicht zu erreichen ist, habe ich die Distanz über die halbe Ironman-WM als sportliches Highlight erreicht.
Die Reise begann eine Woche im Voraus mit meinen beiden Begleitern Christin Geimer
und Christian Strauch, die mich während der Reise und im Wettkampf als Supporter bestens begleiteten.
Der Flug ging über Frankfurt nach Atlanta und von dort aus mit dem Mietwagen circa
200 Kilometer nach Chattanooga. Natürlich gehörte es dazu, in der Woche vor dem Wettkampf einmal die Strecke mit dem Rad abgefahren zu sein, wobei die beiden Begleiter
im Mietwagen vor mir herfuhren. Die Radstrecke von 90 Kilometern hatte 1100 Höhenmeter, wobei nach circa 7 Kilometern der erste Anstieg über 5 Kilometer mit über 400 Höhenmetern das Feld am Sonntag auseinander ziehen sollte. Jetzt galt es, sich die Kräfte einzuteilen und nicht schon am ersten Berg die Körner zu verschießen, denn es sollten noch einige Steigungen folgen. Es war gut, im Voraus die Strecke einmal abgefahren zu haben, so wusste ich, was am Sonntag auf mich zukam.
An den folgenden Tagen durfte man morgens im Tennessee River die Schwimmstrecke abschwimmen, was wir drei dann auch machten. Da das Wasser recht warm war, testeten wir gleich ohne Neoprenanzug, jedoch erschwerte uns die Strömung im River das Schwimmen.
Am Freitag folgte das nächste Highlight – Nationenparade aller Teilnehmer und Nationen. Dort zog eine Vielzahl von Athleten hinter ihren Landesfahnen mit Musik durch Chattanooga.
Das Besondere an der Weltmeisterschaft war diesmal, dass zunächst samstags nur die Frauen und sonntags nur die Männer jeweils entsprechend ihrer Altersklasse im Rolling-Down Start
(alle 15 Sekunden immer 10 Starter). Somit konnten wir uns samstags beim Damen-Rennen
einen Überblick über den ganzen Rennablauf verschaffen.
Im Laufe des Tages wurde noch die letzte Trainingseinheit absolviert – mit 35 Minuten Radfahren und einem Lauf über 25 Minuten. Danach wurde alles fertig gepackt und das Rad, sowie die Wechselbeutel in der Wechselzone für den folgenden Tag abgegeben.
Am Sonntag, den 10.09. um 8:42 Uhr war es dann endlich soweit – Startzeit!
Die Vorbereitung vor dem Start verging recht schnell und schon war Startzeit. Meine beiden Begleiter ließen mich nicht aus dem Auge und verfolgten das Schwimmen vom Land aus.
Da wir in recht kleinen Gruppen schwammen und ich mich in die letzte Reihe in der Altersklasse 55-59 eingeordnet hatte, konnte ich so ohne Stress losschwimmen.
Nach einigen Metern hatte ich schon die Gruppe vor mir erreicht – ich merkte, dass es nicht die schnellste Zeit für mich werden würde, da mir die Strömung doch ein wenig entgegensetzte. Bei Schwimmausstieg überraschte mich, dass dort Helfer positioniert waren, die einem den Neopren-Anzug vom Leib zogen.