24 Stunden im Team auf dem Mountainbike:

Eine „MANNschaftserfahrung“

Schon fast 900 Jahre lang überragt sie – in wechselnder Gestalt und unterschiedlich gutem Zustand – den „mons nore“, den „schwarzen Berg“. Diesem Hügel verdankt sie zudem ihren Namen. Für die Historie der Nürburg interessieren sich die Sportler der „MANNschaft“ allerdings gerade herzlich wenig, wiewohl sie sich mit dem Basaltkegel, auf dem das Bollwerk 678 Meter hoch thront, durchaus beschäftigen müssen.

Denn die Strecke des 24-Stunden-Mountainbike-Rennens von „Rad am Ring“ 2023 führt gegen den Uhrzeigersinn um diesen und die Festung herum, bergan über Feld- und Schotterwege, hinauf in Richtung der Burg. Und so kommen auf dem rund elfeinhalb Kilometer langen Kurs immerhin 209 Höhenmeter zusammen – Runde für Runde, von denen allein das MTB-Achter-Team der „MANNschaft“ am Ende 47 bewältigt haben wird.

22 Aktive: Die „MANNschaft“, der von „MANN Naturenergie“ unterstützte „Verein zur Förderung des Ausdauersports e.V.“ mit Sitz in Dreifelden im Westerwald, ist wirklich stark vertreten bei „Rad am Ring“. Die Veranstaltung findet seit 2003 auf dem „Nürburgring“ in der Hocheifel statt, feiert mithin 2023 ihren 20. Geburtstag.

Kurz vor dem Start von „Rad am Ring“. Foto: sportograf

Alles in allem 9.665 Radfahrer sind in diesem Jahr angereist, um unter anderem bei einem der Jedermann-Rennen über 25, 75 oder 150 Kilometer zu starten, als Einzelfahrer auf die Mountainbike-Strecke zu gehen, als Viererteam 24 Stunden mit dem Rennrad auf dem Grand-Prix-Kurs unterwegs zu sein oder als Teil einer achtköpfigen Gruppe beim 24-Stunden-Rennen der Mountainbiker anzutreten. Insgesamt senkt sich die Startflagge bei „Rad am Ring“ anno 2023 in 17 Kategorien, rechnet man die Tourenfahrten ohne Zeitnahme hinzu. Mit knapp 5.800, davon sechs Prozent auf einem Mountainbike, haben sich die meisten Aktiven für die 24-Stunden-Rennen auf dem Asphalt und im Gelände entschieden.

Das „MANNschaft“-Fahrerlager direkt an der Piste sorgt für Renn-Feeling während des gesamten Events.

Für die „MANNschaft“ ist das Event zweifelsohne ein Saisonhöhepunkt mit ganz besonderem Charakter. Sie nimmt mit je einem Achter-Team auf dem Mountainbike sowie Rennrad als auch einem MTB-Vierer- und Zweier-Team in gleich vier Formationen die 24-stündige Herausforderung an.

„Sehr trocken, staubig“, schildert Marco Lenz, er ist einer der acht gemeinsam fahrenden Mountainbiker, seine Eindrücke von der Strecke nach seiner ersten Runde auf dem elfeinhalb Kilometer langen Kurs. Lenz beschreibt, dass er zu 40 bis 50 Prozent auf Asphalt verlaufe, 30 Prozent auf Schotter, 20 auf Waldboden entfielen.

Insgesamt sei die Strecke „viel besser, als wir im Vorfeld erwartet haben“, ergänzt der Langenbacher, der beim Hauptsponsor „MANN Naturenergie“ beruflich tätig ist. So sei der Parcours bergab etwas anspruchsvoller als gedacht. Das komme jenen Fahrern entgegen, so der Sportler, die von der Physis her vielleicht weniger gut drauf sind, aber aufgrund von viel Erfahrung mit den technischen Aspekten des MTB-Sports Zeit gut machen können gegenüber jenen, die mittels Kraft schneller bergauf fahren können. „Wenn ich mich mit dem Udo vergleiche (Anm. d. Red: Gemeint ist Lenz‘ Teamkollege Udo Röhlich), hat er mir berghoch wahrscheinlich zwei Minuten abgenommen, die ich mir aber bergrunter wiedergeholt habe“, verdeutlicht Marco Lenz.

Dieser entspannt sich derweil bis zu seinem nächsten Einsatz im Fahrerlager der „MANNschaft“. Das hat einen wunderbaren Platz auf einer Parzelle unmittelbar an der Grand-Prix-Strecke des „Nürburgrings“ gefunden, permanent hat man von dort das Renngeschehen sowohl der Rennrad- als auch Mountainbikefahrer direkt vor sich, die unaufhörlich vorbeirollen.

Dennis Pauschert wartet auf seinen Teamkollegen, der vor ihm mit dem Transponder auf dem Rundkurs unterwegs ist.

Die Westerwälder haben am Abend vor dem Start ein wirklich tolles Camp errichtet: Mit zwei von den „Westerwälder Holzpellets“ (WWP) zur Verfügung gestellten, vollelektrischen „Volvo“-Zugmaschinen haben sie unter anderem zwei Sattelauflieger in die Eifel gefahren. Der eine dient als Verpflegungsvorrat und Küche, der andere als Schlafsaal, ausgestattet mit Feldbetten und Schlafsäcken. Zwischen den Aufliegern überspannen große Schirme und Pavillons Bierzeltgarnituren und Radständer.

Hier klappt die Übergabe von Pascal Pfau (rechts) an Christopher Schneider mit perfektem Timing.

Was sie nach dem Aufbau getan haben? „Nudelessen und Biertrinken“, lacht Julius Mann, ebenfalls Fahrer im MTB-Achter-Team. Dass die Radler aus dem Westerwald hier am „Nürburgring“ ein so wunderbares Lager nutzen können, liegt auch an weiteren Sponsoren. Die „Westerwald-Brauerei“ hat große Standkühlschränke im einen Auflieger samt flüssigem Inhalt zur Verfügung gestellt – natürlich auch ohne Alkohol. Kistenweise frisches Obst und Gemüse steht daneben, die „Grüne Scheune“, wie die Brauerei in Hachenburg zu Hause, hat es gestiftet. Daneben haben sich die Spedition MANN, Fahrzeugbau Kempf, der Helmhersteller ABUS sowie „Wolfpack Tires“ engagiert, um den 22 „MANNschaftlern“ eine äußerst komfortable Teilnahme an „Rad am Ring“ zu ermöglichen.

Die besondere Atmosphäre direkt an der Grand-Prix-Piste spricht alle im Team aus dem Westerwald an: Wo sonst Motorenlärm dröhnt und das Rotorengeräusch eines begleitenden Kamera-Hubschraubers rattert, bestimmt jetzt 24 Stunden lang der Sound knarrender Freilauf-Sperrklinken und das Surren höherer Rennradfelgen die Wahrnehmung. Ja, der Standort des „MANNschaft“-Fahrerlagers sei „ausgesprochen cool“, da sind sich alle einig.

„Man hat auf jeden Fall das Rennstrecken-Flair, weil das Lager direkt an der Piste liegt“, das meint auch Christopher Schneider. Er findet die Bedingungen im Fahrerlager „optimal“: „Wir sind super versorgt – besser kann es nicht gehen.“

2010 und 2012 war Schneider bereits mit anderen Teams bei „Rad am Ring“, doch fuhr er seinerzeit im MTB-Achter. Um auf dem Rad fit zu sein, radelt er im Alltag jede Woche 90 Kilometer auf die Arbeit, weitere 50 bis 90 je Woche zusätzlich. „Das ist manches Mal zeitlich schwierig unterzubringen – Familie geht auf jeden Fall vor“, gibt er zu bedenken.

Die „MANNschaft“ überlegte sich vor der Meldung, mit welchen Teams sie starten wolle. Man hätte ebenso gut zwei Achterteams bilden können. Aber zum Beispiel Christopher wollte eine neue Herausforderung, wie er beschreibt, und nach seinen vorherigen beiden Teilnahmen bei „Rad am Ring“ zum ersten Mal in einer Vierergruppe starten. „Ich bin schon bei einer anderen Veranstaltung Vierer gefahren, aber noch nicht hier am ‚Nürburgring‘. Und die Strecke ist ja bei jeder Veranstaltung anders. Bisher läuft es gut – dann müssen wir mal sehen“, zwinkert er. Er ergänzt: „Der Spaß muss im Vordergrund stehen! Wir verdienen nicht unser tägliches Brot damit!“

Christopher Schneider fährt „Rad am Ring” erstmals im Viererteam.

Das Ziel, das Christopher Schneider sich selbst gesetzt hat – mit seinen drei Kollegen Pascal Pfau, Marc Oppermann und Benjamin Klöckner unter die ersten zehn zu fahren –, wird am Ende deutlich erfüllt: 50 Runden schaffen die vier während der 22-stündigen Rennzeit insgesamt (wegen eines Unfalls bei den Rennradfahrern wurde „Rad am Ring“ vorzeitig beendet, so dass die 24 Stunden nicht vollgemacht werden konnten), die schnellste davon in nur 21 Minuten und 15 Sekunden und erreichen einen tollen siebten Platz als Resultat.

Die 24-Stunden-Rennen sind sowohl bei den Straßen- als auch den MTB-Fahrern wie Staffelläufe organisiert: Jedes Team hat eine Trinkflasche mit einem eingebauten Transponder, der für die Zeitnahme unterwegs elektronisch erfasst wird. Der Fahrer, der aus jedem Zweier-, Vierer oder Achter-Team gerade auf der Strecke ist, muss die besondere Flasche mit sich führen – und am Ende seiner Runde(n) an den nächsten Fahrer übergeben, wenn dieser startet.

Während man im Verlauf der ganzen Veranstaltung viele Sportler sieht, die dazu relativ „gemächlich“ in ihren Fahrerlagern anhalten, gehen die Mitglieder der „MANNschaft“ stets im fliegenden Wechsel auf den Kurs. Das erfordert ein gutes Timing und absolute „Empfangsbereitschaft“ des übernehmenden Fahrers, der passend anrollen muss, wenn der Fahrer vor ihm zum Übergabepunkt kommt.

Marek Ermert und Simon Hempel, die im Dress der „MANNschaft“ als Zweier-Team die Mountainbike-Strecke insgesamt 27-mal zurücklegen, übergeben sich ihren Transponder die ganze Zeit über gegenseitig und haben logischerweise am wenigsten Zeit, sich zwischendurch zu erholen. Die meisten der Zweier-Teams bei „Rad am Ring“ fahren am Stück zwei oder drei Runden je Fahrer, damit der Mannschaftskollege mehr Zeit für Erholung oder auch einen Snack hat.

Anders im MTB-Achter-Team der „MANNschaft“, wo jeder Fahrer erst bei jeder siebten Runde wieder losstrampeln muss und so bis zu drei Stunden Zeit zwischen zwei Turns bleiben für Erholung, Verpflegung, ein Nickerchen, Verfolgen der Live-Rennstände auf dem Smartphone oder das Anfeuern losfahrender Teamkollegen.

Jetzt ist Marco Lenz dran, auf seiner zweiten Runde um die Nürburg zur guten Gesamtzeit des MTB-Achter-Teams beizutragen.

Das Team der acht Rennradfahrer aus der „MANNschaft“ dreht derweil auf der Grand-Prix-Strecke des „Nürburgrings“ seine Runden gemeinsam mit „Ärzten ohne Bremsen“, „Taunuswichteln“ und „bRADhähnchen“. Die Rundenzeiten wie die Gesamtleistung der Teams variieren erheblich: So benötigt das spätere Siegerteam für seinen schnellsten Durchgang nur gut 37 Minuten, während andere Gruppen, die sich am Tabellenende wiederfinden, zuweilen deutlich über zwei Stunden für ihre langsamsten Runden unterwegs sind. Wiewohl man sagen muss, dass nicht nur die sich bei allen Runde um Runde einstellende Ermüdung eine Rolle spielt beim Zustandekommen großer zeitlicher Schwankungen, sondern unterschiedliche Witterungsbedingungen und ganz gewiss auch der Faktor Dunkelheit. Denn natürlich findet ein 24-Stunden-Rennen selbst im Hochsommer eben zu einem Großteil im Dunkeln statt.

Auch auf Rennrädern ist die „MANNschaft“ bei „Rad am Ring“ aktiv, hier Lukas Leins in einer der 92 Kurven auf der Grand-Prix-Strecke und der „Nordschleife“.

Der Rennrad-Achter der „MANNschaft“ tritt am Ende in Summe 22 Stunden und zwölf Minuten in die Pedalen, absolviert dabei insgesamt 21 Runden auf dem Motorsport-Rundkurs und legt so 548 Kilometer zurück. Diese Daten reichen für einen 64. Platz, was in einem 127 Teams umfassenden Starterfeld, darunter nur drei rein mit Frauen besetzte Gruppen, ein absolut respektables Ergebnis ist.

Weit weniger Gruppen führt die Starterliste der MTB-Achter im 24-Stunden-Rennen auf: 16 an der Zahl, keine davon ein Frauenteam. Mehr als doppelt so viele Teams, es sind 35 inklusive einer Damen-Mannschaft, haben sich als Vierer-Teams für den 24-Stunden-MTB-Wettbewerb angemeldet. Egal, ob Zweier-, Vierer oder Achter-Team: „Man muss es sich ein bisschen einteilen, damit man bis zum Ende durchkommt“, wie Christopher Schneider es formuliert.

Und natürlich verlangt eine so lange Renndauer nicht nur der Muskulatur einiges an Ausdauer ab, sondern auch der Konzentration der Aktiven, gerade im Gelände: Dadurch, dass die Strecke wegen der großen Hitze des bisherigen Sommers überaus trockene Schotter- und Wiesenwege aufweist, ist das Gefühl unter den grobstolligen Reifen ein wenig, als wäre sie nass – ziemlich rutschig wegen zuweilen losen Untergrunds. Die „technischen Ecken“ gestalten sich daher „etwas schwieriger“, wie man in der „MANNschaft“ hört.

Gleichwohl ist der MTB-Kurs hoch zur Nürburg, gefolgt von einer kernigen Abfahrt auf schmaler Dreckpiste und später von „Single Trails“, über die legendäre „Nordschleife“ der Rennstrecke und an der „Hohenrain-Schikane“ vorbei insgesamt nicht allzu technisch. Ohnehin sind echte Wäller von mitunter matschigen, aufgeweichten (Wald-)Wegen durch den Westerwald anderes gewöhnt.

Die Nürburg ist allgegenwärtig, während die fast 9.700 Radfahrer unterwegs sind. Foto: sportograf

Gewöhnungsbedürftig sind die Temperaturen in den zwei Nächten, die manche aus der „MANNschaft“ nach dem Aufbau des Lagers am Freitagnachmittag und während des 24-Stunden-Rennens am „Nürburgring“ zubringen. Nachts ist es durchaus frisch, gerade mal acht Grad zeigt das Thermometer, recht starker Wind kommt hinzu. Beides merkt man im „Schlafsaal“ unter der Lkw-Plane deutlich. Julius Mann, auch er ist Teil des MTB-Achter-Teams, übernachtet zwar im Fahrerhaus eines der beiden vollelektrischen „Volvos“, doch er berichtet ebenfalls davon, dass es sich schon in der ersten Nacht nach dem Errichten des Fahrercamps ziemlich kühl angefühlt habe.

Und so richtig (Nacht-)Ruhe herrscht bei einem 24-Stunden-Rennen ohnehin nie, nirgendwo im Fahrerlager. Man sei froh, wenn man überhaupt ein wenig zur Ruhe komme, das hört man von mehreren Aktiven. Allerdings weniger wegen Lärmbelästigung. „Man ist zwar müde, möchte schlafen. Aber man kann nicht so recht, man ist bei so einem Event einfach zu aufgewühlt“, beschreibt Michael Wolf. Er fährt ebenfalls die 24 Stunden im Achter-Team der Mountainbiker der „MANNschaft“, ist erstmals bei „Rad am Ring“. Das sei „ein echt cooles Erlebnis für mich, ich bin vorher noch nie 24 Stunden gefahren!“

Zur „MANNschaft“ ist Michael Wolf vor etwa vier Jahren „durch Zufall“ gekommen, wie er sagt. Er wohnt in Langenbach bei Kirburg, dort startet eine Truppe jeden Freitagabend zu einer MTB-Ausfahrt. Davon hörte er, schloss sich an. So kenne man sich heute in der „MANNschaft“ recht gut, „und das hier am ‚Nürburgring‘ lässt sich ja nur bewältigen, wenn das ganze Team mitzieht – es ist also eine MANNschaftserfahrung im wahrsten Wortsinn!“ Während Michael Wolf sonst eher als Einzelstarter bei MTB-Marathons antritt, empfindet er das Highlight seines Vereins als „riesen Spaß.“

Julius Mann wird später, nachdem alles Equipment wieder in den Westerwald zurücktransportiert und verräumt werden sein wird, ein gleichlautendes Résümé ziehen: „Doch, es hat sich für alle gelohnt, das denke ich auf jeden Fall! Alle waren begeistert.“ Wie er haben nach seiner Schilderung auch die anderen 21 aus der „MANNschaft“ das „spezielle Feeling an der Rennstrecke“ sehr gemocht, die Staffelübergabe direkt vor der eigenen Parzelle. „Es ist mega cool, da zu campieren“, ist Mann angetan, der nach der ersten Teilnahme der „MANNschaft!“ bei „Rad am Ring“ anno 2019 in diesem Jahr zum zweiten Mal dort gestartet ist.

Während es 2019 ein eher nasses Vergnügen war, als „MANNschaft“ am „Nürburgring“ zu starten, ist dieses Mal nur ein bisschen Regen am Sonntagmorgen zu verkraften. Und insgesamt ist das Event „von der Luft her perfekt, nicht ganz so knallheiß wie in den Wochen zuvor“, da sind sich alle einig.

„Ist der Akku leer?“ Pierre Hohs checkt im Fahrerlager zwischen den Sattelaufliegern die Energiequelle für den elektrischen Umwerfer seiner SRAM-Schaltung. „Ah, ja, der ist rot“, meint er mit Blick auf die Füllstandsanzeige. „Das habe ich eben schon beim Fahren gesehen, die LED leuchtet bei jedem Schaltvorgang auf.“ Rot bedeute, erklärt der Radsportenthusiast, dass nur noch zwischen zehn und 25 Prozent Restkapazität im Akku sind.

Pierre Hohs hat noch schnell den Umwerfer-Akku nachgeladen, ehe er erneut an der Reihe ist. Fotos (15): Schmalenbach

Pierre Hohs ist Teil des Rennrad-Achter-Teams. Eine der Runden über die Grand-Prix-Strecke und die angrenzende „Nordschleife“, die er und seine Kameraden zurücklegen müssen, misst in der 24-Stunden-Variante rund 26 Kilometer und hält neben 92 Kurven 560 Höhenmeter parat. Der Anstieg zur „Hohen Acht“ weist bis zu 17 Prozent Steigung auf.

Für ihn ist „Rad“ in jeder Weise eine Leidenschaft, ist er als Zweiradmechaniker doch sogar beruflich stets mit dem Thema beschäftigt. Er lobt seine Teamkollegen nicht nur wegen ihrer sportlichen Fähigkeiten. „Die meisten Jungs, die hier sind, können auch schrauben! Das musst du auch, wenn du viel fährst. Es kommt selten vor, dass ich Hand für die anlegen muss. Wir haben noch zwei, drei weitere Jungs, die sich auch mit komplizierten Arbeiten auskennen.“

So lässt sich festhalten, dass die „MANNschaft“ bei „Rad am Ring“ wirklich ein sportliches Highlight dieses Jahres erlebt hat – aber die Kameradschaft, die Stimmung an der Rennstrecke und im Fahrerlager sowie das gute Gefühl, gemeinsam ein Event bestritten zu haben, scheinen nach drei Tagen „am Ring“ irgendwie fast wichtiger, als Rundenzeiten und Platzierungen.

Wenngleich der 64. Platz der Rennradler, ein siebter sowohl für das MTB-Zweier- wie Vierer-Team und der „Vierte“ der achtköpfigen Gruppe absolut tolle Resultate darstellen! Oder, um es mit den Worten des „MANNschaft“-Rennradfahrers Ulrich Jungheim zu formulieren: „Ein großes Dankeschön an euch, dass wir zusammen, jung und alt, ein tolles, anspruchsvolles Rennwochenende erleben durften.“

Pascal Pfau (rechts) am Abzweig der MTB-Strecke vom Grand-Prix-Motorsportkurs: Zum Schluss des 24-Stunden-Rennens kann sein Viererteam sich über einen ebenso tollen siebten Platz freuen wie die „MANNschafts“-Kameraden im MTB-Achter-Team über den vierten.