Cologne Triathlon Weekend 226 half

Die Halbdistanz in Köln sollte den Saisonabschluss für den Triathleten Maik Wahler bilden. Dieser Entschluss fiel schon früh im Jahr und bot ausreichend Zeit für eine gründliche Vorbereitung. Nach einer Sprint.- und einer Olympischen-Distanz im Laufe des Jahres, und vielen Trainingskilometern, war es dann am 3.9.17 so weit. Bei herrlichem Spätsommerwetter hieß es 1,9 Kilometer schwimmen im Fühlingersee. Doch zunächst mussten die Startunterlagen abgeholt werden, das Rad in der Wechselzone abgestellt, das Auto in Deutz geparkt, die Laufsachen in der Wechselzone 2 abgegeben und mit dem Shuttle wieder zurück zum Fühlingersee gefahren werden. Das stressigeHin und Her, ließ das Rennfieber erst kurz vor dem Schwimmstart aufkommen. Nach kurzem Einschwimmen fiel der Startschuß und damit auch die Anspannung.

Nach passablen 37 Minuten konnte die erste Disziplin abgehakt, und das Radfahren in Angriff genommen werden. Auf flachem und schnellem Rundkurs, der 2 mal durch die Innenstadt Kölns führte, wurde die zweite Disziplin von 90 Kilometern Radfahren, in einer Zeit von 2:44 absolviert. Beim nun anstehenden Halbmarathon durch Köln hieß es, sich die Kräfte einzuteilen, und nicht in der anfänglichen Euphorie, mit zu hohem Tempo zu überziehen. Nach 1:55 Stunden konnte auch die letzte Disziplin beendet werden. In einer Gesamtzeit von 5:20 Stunden erreichte Maik, erschöpft aber sehr zufrieden, das Ziel. Dank der Unterstützung von Frau, Tochter und Freund und Vereinskollege Bernd konnte nun die Atmosphäre einer rundum gelungenen Veranstaltung genossen werden.

Fazit: Ein gelungener Saisonabschluss und eine tolle Veranstaltung die allerdings mit etwas
logistischem Aufwand verbunden ist.

Cologne Triathlon Weekend 2017

Autor: Florian Zilz, Triathlet
Die MANNschaft e.V. Verein zur Förderung des Ausdauersports

Am Samstag den 02.09.2017 ging es für mich um 9.00 Uhr morgens nach Köln um meine erste Olympische Distanz beim Colonge Triathlon Weekend zu absolvieren. Nach schnellem Einchecken schaute ich mir noch die Laufwege der Wechselzone an, als es um 13:10 Uhr ins Wasser ging um im Fühlingersee die 1500m zu Schwimmen. Die Strecke war recht einfach, mit einem Wechsel bei 750m. Bis dahin war ich noch sehr gut dabei, musste dann allerdings ein wenig Kräfte sparen und machte ein wenig langsamer. Als 157er verließ ich das Wasser und wechselte schnell aufs Rad.
Auf den 40Km konnte ich mein gutes Training der letzten Wochen ausspielen und mich bis auf Platz 31 vorfahren.
Mit einer Zeit von 1std und 17sek hatte ich am Ende sogar die 8.schnellste Radzeit, was mich sehr freute. Den abschließenden 10,5km-Lauf auf absolvierte ich in 47min.
Mit einer Gesamtzeit von 2:19h belegte ich Rang 53 von 806 Startern, für mich ein super Abschluss meiner ersten Triathlon Saison.

Weltmeisterschaft AG 25-29 ITU Powerman Zofingen, Platz 4

Autor: Christian Geimer, Triathlet
Die MANNschaft e.V. Verein zur Förderung des Ausdauersports

Powerman Zofingen.JPG

Gestern konnte ich mein bestes Saisonrennen erzielen und dabei die beste internationale Platzierung erreichen. Über 10km Laufen ( 200HM )- 150 km ( 1750HM ) und 30km Laufen ( 490HM) wurde der Wettkampf von Anfang an sehr hügelig.
 
Zu dem Wochenende ein paar Worte...
Diesmal ging es bereits Freitag mit dem Topsupporter Christian nach Zofingen um uns in Ruhealles anzuschauen. Neben dem Anzugscheck und dem Erhalt der Startunterlagen wurde abends die Weltmeisterschaft feierlich eröffnet. Der Samstag bestand primär aus einer Streckenbesichtigung. Dort bot sich die Möglichkeit, sich vor der Wettkampfbesprechung die Radrunde ( 50km ) einzuprägen, während mich Christian mit Fotos auf den Laufrunden schon vorwarnte, was mich erwarten sollte.
 
Sonntags ging es um 09.00 Uhr los, zeitgleichmit der Männerelite auf die ersten 10km Laufen, die auf 2 x 5km aufgeteilt war. "Kontrolliert aber zügig" sollte das Tagesmotto werden. Nach knapp über 39 min ging es in der Powermanarena nun auf die Radrunden. Jede Radrunde hatte 3 Anstiege ( > 3km und Rampen bis zu 15%). Die ersten beiden Runden waren exakt zeitlich mit 1.29 h jeweils, die 3. wurde etwas langsamer in 1.37h gefahren ( 4.36h für die Radstrecke). Die neue Radposition war erstmals im Wettkampf ein voller Erfolg. Die Platzierung änderte sich nicht, sodass ich nach wie vor auf Platz 5 lag. Das Laufen sollte nun alles entscheiden. 30km aufgeteilt in 4 Runden á 7,5km mit Wendepunkt waren sehr zuschauerfreundlich auf dem Plateau über Zofingen, wo man jedoch jede Runde rauf und runter laufen musste. Das Highlight war der Durchlauf in jeder Runde durch die Powermanarena, die sehr stimmungsvoll war sowie die extrem steilen Rampen, die viele Zuschauer säumten.
Als mir in der 3. Runde zugerufen wurde noch 4min auf Platz 4 wollte ich mir diese Chance nicht entgehen lassen und konnte den Briten am Wendepunkt stellen. Die letzten 1,5 Runden wurden nochmal zäh, aber als die Gewissheit da war, Platz 4 ist sicher, habe ich mir die letzten 2km etwas Zeit gelassen und genießen können. Nicht umsonst ist es der härteste Duathlon der Welt. Und ich war ein Teil davon. Jetzt geht es in die verdiente Saisonpause und ab morgen meinen Dad Günter Geimer bei der 70.3 WM in Chattanooga zu supporten.

Drei Finisher beim Ötztaler Radmarathon

Autor: Daniel Stefes, Team Radmarathon
Die MANNschaft e.V. Verein zur Förderung des Ausdauersports

sportograf-106953306.jpg

Jedes Jahr im März steigt bei rund 20.000 Rennradfahrern die Aufregung, wenn die begehrten Startplätze des Ötztaler Radmarathons verlost werden. Marc, Tobias und ich waren als Team mit dabei und konnten tatsächlich drei der über 4.300 Startplätze ergattern. Raphael erklärte sich gerne bereit uns zu begleiten und vor Ort zu unterstützen.
Der Ötztaler Radmarathon ist einer der schwersten Radmarathons der Alpen. Auf einer Strecke von 238 Kilometern und 5.500 Höhenmetern werden von Sölden im Ötztal die Stubaier Alpen auf dem kürzesten asphaltierten Weg umrundet. Es gibt keine Möglichkeit abzukürzen oder auf eine leichtere Streckenvariante auszuweichen. Und genau das macht den besonderen Reiz aus. Alle Teilnehmer müssen die Strecke in 13:30 Stunden schaffen.
Wer nicht mehr kann oder an den Kontrollpunkten das Zeitlimit nicht einhält muss in einen der hinterherfahrenden Besenbusse steigen. Vier Alpenpässe sind zu bezwingen, das Kühtai
(17 Kilometer, 1220 Höhenmeter, 7% Steigung), der Brenner (38 Kilometer, 700 Höhenmeter, 2% Steigung), der Jaufenpass (15 Kilometer, 1.150 Höhenmeter, 7,6% Steigung) und zum Schluss das schwere Timmelsjoch (29 Kilometer, 1.800 Höhenmeter, 6,3% Steigung).
Wir reisten bereits am Donnerstag an, damit wir uns am Freitag das Profirennen PRO Ötztaler 5500 auf derselben Strecke anschauen konnten. Nachdem wir noch den Start in Sölden gesehen hatten, ging es per Seilbahn zum Wurmkogel mit kurzer Besteigung des Gipfels. Anschließend von Hochgurgl die letzten 400 Höhenmeter mit dem Rad hinauf zum Timmelsjoch, wo wir die Profis in der entscheidenden Rennphase anfeuerten.
Der Samstag stand ganz im Zeichen der Rennvorbereitung: kurze Runde zum Einrollen, Massage, Pastaparty, Fahrerbriefing und Wettervorhersage. Dabei allseits eine leicht angespannte und nervöse Atmosphäre – einfach einzigartig beim Ötztaler.
Sonntag dann Renntag: 5 Uhr aufstehen, Frühstück fällt mir so früh immer schwer, 6 Uhr am Start und die Feststellung, dass rund 3.000 Starter schon früher aufgestanden sind… Hauptsache das Wetter wird so gut wie vorhergesagt: zwischen 10 und 28 Grad, leichte Schauer und Gewitter vielleicht am Nachmittag. Um 6:45 Uhr fällt der Startschuss und langsam setzt sich das Feld in Bewegung. Um 6:50 Uhr rollen auch wir über Startlinie.
Mit einem Schnitt von knapp 50 km/h geht es die ersten 30 Kilometer immer leicht abwärts bis nach Oetz. Dort am Kreisverkehr scharf rechts sofort in die steilen Rampen des Kühtai, direkt über 10%. Es geht sehr eng zu und jeder versucht seinen Rhythmus zu finden. Auf den nächsten Kilometern hinauf zum Pass wird sich das Feld immer weiter auseinanderziehen.

sportograf-106864980.jpg

Das Rennen von Tobias:
Ich fahre den Kühtai bei besten Bedingungen ganz nach Puls und meinem Tempo. Marc ist ein paar Meter voraus. Auf der Passhöhe finden wir uns in dem ganzen Gewühle nicht und so starte ich allein in die steile und lange Abfahrt nach Innsbruck. Hier finde ich auch schnell eine große Gruppe, in der ich mich im Windschatten ganz gut auf den Brenner ziehen lassen kann. Hier treffe ich auch Marc, der aber schon wieder aufbricht als ich gerade ankomme. Ich bin gut in der Zeit und deutlich schneller als 2014. Auf den letzten Kilometern hinauf fühlte sich mein rechter Bremshebel etwas wackelig an, aber an der Servicestation auf dem Pass ist zu viel los – also weiter in die Abfahrt nach Sterzing. Mist, der Bremshebel wird immer lockerer! Im Anstieg zum Jaufenpass kann ich gerade noch einen mobilen Servicewagen erwischen. Einmal Lenkerband runter, Schrauben neu anziehen, provisorisch wieder aufwickeln – weiter geht’s. An der Labe unterhalb der Passhöhe verpflege ich mich nochmal richtig. Marc ist natürlich jetzt schon weiter vorne weg, aber ich bin trotz der 20 Minuten schneller als 2014. Nach der Abfahrt nach St. Leonhard geht es jetzt bei heißen 30 Grad in den letzten und härtesten Anstieg, das Timmelsjoch. Die ersten Kilometer sind heiß, steil und zäh. Immer wieder steile Rampen über 10%, dazu jetzt schon über 180 Kilometer und 3.500 Höhenmeter in den Beinen. Endlich komme ich an der letzten Labe in Schönau an. Die ersten Krämpfe kündigen sich an. Und zu allem Überfluss fängt es auf den letzten 10 steilen Kilometern hinauf zur Passhöhe auch noch wie aus Eimern zu regnen. Aber ich weiß, dass ich es heute schaffe. Die Zeit ist noch gut, und die letzten 800 Höhenmeter werden jetzt auch noch irgendwie gehen. Dann bin ich endlich oben. Auf der Abfahrt nach Sölden stellt sich noch ein letzter Gegenanstieg zur Mautstation in den Weg. Auf den 150 Höhenmetern kommt wieder ein Krampf und ich muss kurz aus dem Sattel. Als ich wieder aufsteige merke ich, dass die Nase an dem Cleat am linken Schuh gebrochen ist! Ich kann nur noch rechts vernünftig pedalieren. Aber auch egal! Die letzten Kilometer nach Sölden genieße ich und darf mich nach 12 Stunden und 17 Minuten zum zweiten Mal Finisher des Ötztalers nennen! Und das deutlich schneller als 2014!

sportograf-106884168_lowres.jpg

Das Rennen von Marc:
Das Kühtai ist unrhythmisch. Steile Rampen und etwas flachere Passagen wechseln sich ab. Tobias muss kurz hinter mir sein und so ziehe ich mein Tempo bis zum Pass durch. Unglaublich, wie viele Zuschauer uns Radfahrer hier oben anfeuern! An der Labe warte ich kurz auf Tobias, finde ihn aber nicht, einfach zu viel los. Also schnell ein paar Kraftkugeln rein und weiter in die Abfahrt. Mit an die 90 Sachen geht es nach Innsbruck und weiter in einer guten Gruppe zum Brenner. Alles läuft bestens, auch wenn ich schon ziemlich Respekt vor den noch kommenden Bergen habe. Auf dem Pass treffe ich kurz noch auf Tobias, will aber weiter. Nicht dass ich am Ende doch noch Probleme mit der Kontrollzeit bekomme…
Der Jaufenpass ist zäh und kostet mit durchgehend 7 % ziemlich Kraft. Endlich ist die Labe da und ich kann in die Abfahrt nach St. Leonhard wieder Gas geben. Hier gibt es aber so viele Kurven und Kehren, dass man immer beide Hände in der Nähe der Bremsen haben muss. Endlich unten geht es jetzt in den letzten Berg, das Timmelsjoch. Tobias ist laut Zeitnahme-App rund 9 Minuten hinter mir.
Jetzt nur nicht mehr einbrechen. Was für ein fieses Ding, gerade bei den heißen Temperaturen. Als ich endlich Schönau erreiche ist es auch höchste Zeit für neue Energie.
Die kommt aber auch von allein, denn jetzt weiß ich, dass es heute klappen wird.
Mit schweren und schmerzenden Beinen gehe ich die letzte steile Wand hinauf zum Pass an. 10 Kilometer, meist 10% und steiler. Dazu jetzt der heftige Regen. Dann auf einmal ein riesiger Regenbogen. Punkt 18 Uhr bin ich auf dem Timmelsjoch, nach 11 Stunden und 10 Minuten. Vielleicht geht es ja unter 12 Stunden heute? Auf regennasser Fahrbahn stürze ich mich buchstäblich in die Abfahrt. Der Gegenanstieg zur Mautstation tut nochmal weh, aber ich gebe alles und rolle nach 11 Stunden und 55 Minuten über die Ziellinie in Sölden – wo mich Raphael wie verabredet mit einem kalten Gösser erwartet! Stolz und glücklich macht es zisch…

sportograf-106860415.jpg

Mein Rennen:
Seit einem Jahr hatte ich so richtig Lust auf dieses Rennen. Irgendwann im Winter beim Rollentraining setzten sich dann die „11 Stunden“ in meinem Hinterkopf fest. Und so hatte ich mir von Beginn an einen Zeitplan zurechtgelegt, wie ich die 11 Stunden packen könnte. Mit kontrolliertem Puls ging es das Kühtai hoch.  Alles lief bestens, Wetter perfekt, Beine super.
So schnell wie möglich verpflegt und direkt in die Abfahrt nach Innsbruck. Jetzt nur bitte eine gute Gruppe finden, die mich mit über den flachen aber langen Pass zieht – dabei aber nur nicht den Fehler machen, zu viele Körner zu verbrennen – sonst würde es sich am Jaufen und Timmelsjoch rächen. Die erste Gruppe ließ ich ziehen, die zweite schien mir perfekt. Oben auf dem Brenner war ich 17 Minuten vor meiner geplanten Zeit und große Zuversicht machte sich breit. Ich nahm mir etwas mehr Zeit zum Essen, hatte nach der Abfahrt in Sterzing aber weiterhin 16 Minuten Vorsprung. Vor dem Jaufenpass hatte ich am meisten Respekt.
Sehr gleichmäßig bei guten 7 % geht es 15 Kilometer bergauf. Bereits auf den ersten Metern lief es irgendwie nicht mehr so rund wie erhofft und der Berg zog sich ewig. Nach einer gefühlten Ewigkeit kam die Labe in Sicht, aber die letzten Meter zogen sich weiter wie Kaugummi. Endlich Energie tanken! Die Hälfte meines Vorsprungs war dahin und das Timmelsjoch lag noch vor mir. Die Abfahrt ist sehr kurvig und gefährlich. Volles Vertrauen ins Material und die Bremsen ist hier nötig! In St. Leonhard dann 30 Grad und in praller Sonne in den Anstieg. Minute um Minute sah ich den schönen Vorsprung schmelzen. War ich doch zu schnell angegangen? Kurze Pause, ein Gel, etwas fahren, Pause, etwas trinken…. endlich in Schönau! Auf den letzten 1000 Höhenmetern hatte ich aus 15 Minuten Vorsprung 5 Minuten Rückstand gemacht. An der Labe schnell eine Suppe und etwas Kuchen, dann weiter. Autsch, kurz nach dem Aufsteigen Krämpfe in beiden Oberschenkeln. Hier ist es zum Glück etwas flacher, sodass ich mit schnellem Kurbeln die Krämpfe wieder wegbekam. Nach und nach ging es aber jetzt wieder besser, sodass ich in den nächsten Kehren anfing zu rechnen… vielleicht könnte es doch noch klappen mit den 11 Stunden. Endlich der Tunnel und das flache Stück zur Passhöhe, nur 3 Minuten hinter der Planzeit! Aber jetzt volle Kanne Regen von vorne! Nach wenigen Metern pudelnass in die Abfahrt. Der Gegenanstieg mit schmerzenden Beinen geht aber noch irgendwie. Weit unten im Tal wird Sölden von der Sonne beschienen und ich fahre hier im Regen! Die letzten Flachstücke nochmal alles was noch geht Richtung Ziel. Die letzten Kilometer bringen dann Gewissheit, es wird reichen! Mit breitem Grinsen durch Sölden, die vielen Zuschauer und bei Sonne unter den Zielbogen! 10 Stunden und 49 Minuten stehen auf der Uhr! Geil!

IMG_1503.jpg

Der Tag von Raphael:
Sonntag Morgen, der Wecker klingelt viel zu früh aber jetzt heißt es aufstehen, um rechtzeitig beim Start des sagenumwobenen Ötztaler Radmarathon zu sein.
Während die anderen unter einer gewissen Anspannung das Frühstück einnehmen kann ich ganz entspannt in den Tag starten, ich fahre das Rennen nicht mit, mir war bewusst, dass ich die Trainingskilometer in diesem Jahr nicht aufbringen kann, dennoch wollte ich bei diesem Radspektakel dabei sein.
Nachdem die drei gestartet sind hab ich meine Alternativroute, den Ötztaler Minithon gestartet. Zuerst ging es in das Bergsteigerdorf Vent mit relativ leichtem Anstieg über
600 Höhenmeter. Entlang der Venter Ache an einigen kleinen Wasserfällen vorbei ging es dann den gleichen Weg wieder zurück, um dann den eigentlichen Anstieg anzugehen, den Rettenbachferner. Bei mittlerweile gestiegenen Temperaturen und durchgehend 10-18 % Steigung schraubte ich mich langsam dem Ziel, dem Rettenbachferner entgegen.
Nach einem langen dunklen Tunnel durchs Gebirge kam ich endlich auf der anderen Seite des Berges auf circa 2.830 Metern Höhe am Tiefenbachferner an, nur leider war vom Gletscher weniger zu sehen als ich erwartet hatte. Nach einer kurzen Pause fuhr ich bei leichtem Schneeregen los um rechtzeitig zum Zieleinlauf der ersten Radfahrer wieder in Sölden zu sein. Nach insgesamt 2.200 Höhenmetern und 62 Kilometern kam ich dann bei sommerlichen Temperaturen an und konnte später Daniel, Marc und Tobias im Ziel empfangen. Ein schöner Tag.

Fazit:
Der Ötztaler ist einfach einzigartig: perfekt organisiert, extrem anspruchsvoll, tut richtig weh, macht aber noch mehr Spaß. Zu viert haben wir ein tolles Radspektakel erlebt. Jetzt lassen wir es wohl die nächsten Wochen auf dem Rad etwas ruhiger angehen.

Ironman Zürich

Autor: Jörg Schütz
Die MANNschaft e.V. Verein zur Förderung des Ausdauersports

Ironman-Zürich-Ziel-JörgSchütz.jpg

Seinen 13. Langdistanz-Triathlon über die Ironman Distanz absolvierte der Westerwälder Triathlet Jörg Schütz am letzten Juli-Wochenende in der Schweiz.
Die 3,8 Kilometer Schwimmen, 180 Kilometer Radfahren und 42,2 Kilometer Laufen absolvierte er in einer Zeit von 10 Stunden, 42 Minuten und 8 Sekunden.
Das diesjährige „Highlight“ stand für den Triathleten Jörg Schütz, der für Die MANNschaft e.V. an den Start geht, im schweizerischen Zürich auf dem Plan. Im ruhigen Zürichsee, gelegen zwischen der Innenstadt und den Bergen der Alpen, absolvierte Schütz die Schwimmdistanz über 3,8 Kilometer in einer Zeit von 1:13 Stunden. Sonnenschein und die traumhafte Landschaft sorgten für nahezu optimale Bedingungen. Die anschließende Radstrecke von
180 Kilometer führte vorbei an der Stadt, hinaus zu den Hausbergen Zürichs und am See entlang zurück zur Wechselzone. Das Radfahren, aufgeteilt in 2 Runden, konnte Schütz mit einer Zeit von 5:27 Stunden absolvieren. Zum Abschluss hieß es einen Marathonlauf über
42 Kilometer zu absolvieren, welcher über eine verwinkelte Strecke durch das Zentrum von Zürich führte. Diesen konnte Jörg trotz der zur Mittagszeit hochsommerlichen Temperaturen in
3:55 Stunden beenden. Am Ende überquerte Schütz die Ziellinie erschöpft nach einer Gesamtzeit von 10:42:08 Stunden und sicherte sich den 12. Platz in seiner Altersklasse (M50). Trotz der erneut verpassten Qualifikation für die Ironman Weltmeisterschaft auf Hawaii, konnte er sich über einen sehr guten 216. Gesamtplatz von circa 1500 gestarteten Athleten freuen.

Bericht zum dritten Rennen der 2. RTV Liga in Merzig

Autor: Marc Niedergriese, Triathlet
Die MANNschaft e.V. Verein zur Förderung des Ausdauersports

Am Sonntag den 30.07. stand das dritte Rennen der 2. RTV Liga in Merzig auf dem Programm. In der Besetzung Pierre, Maik, Philipp, Michael und Marc reiste die MANNschaft nach Merzig. Schon früh am Morgen um 6:00 Uhr begaben sich alle auf die Reise. Nach langer Anfahrt von circa 2 Stunden ging dann aber alles ganz schnell. Die Startunterlagen wurden abgeholt, die Räder präpariert und eingecheckt. Nun noch einmal schnell die Wege in der Wechselzone anschauen und dann ging es auch schon Richtung Start. Dank einer top Organisation folgte auch sehr rasch nach dem Einschwimmen in der 21°C warmen Saar der Startschuss gemeinsam mit der 1. RTV Liga. Der Schwimmkurs war so gesteckt, dass die Athleten erst 400 Meter gegen und dann 400 Meter mit dem Strom schwimmen mussten. Das Feld zog sich nach einem kurzen und harten Anschwimmen schnell auseinander und es bildeten sich mehrere kleine Gruppen.
Marc konnte sich in der ersten größeren Verfolgergruppe behaupten und führte diese bis kurz vor dem Ausstieg auch an. Um jedoch ein paar Kräfte zu sparen, ließ er sich dann aber einige Plätze nach hinten fallen. Er konnte als erster Athlet der 2. RTV Liga aus dem Wasser steigen und mit einem schnellen Wechsel auf die Radstrecke gehen.
Philipp folgte knappe 3 Minuten später im guten Mittelfeld. Maik, Michael und Pierre kamen sehr nahe beieinander aus dem Wasser und gingen fast zeitgleich auf die Radstrecke.
Durch die flache Streckencharakteristik wurde das Rennen auf dem Rad zu einem brutalen Ausscheidungsfahren. Hier konnte Marc seine Stärken auf dem Rad ausspielen und absolvierte das Radfahren mit einem Schnitt von 42km/h.
Philipp, der seinen Saisoneinstand gab, zeigte ebenfalls eine sehr starke Leistung und hielt sich gut im Mittelfeld. Pierre, Maik und Michael lagen auch auf dem Rad eng beieinander und arbeiteten sich langsam aber sicher in Richtung Mittelfeld.
Als Erster der 2. RTV Liga in die Laufschuhe gewechselt, kämpfte Marc, der immer noch mit seiner härtnäckigen Knochenhautentzündung hadert, darum, die Platzierung zu halten. Leider sollte dies nur bis zur Hälfte der Laufstrecke klappen. Am Ende sprang für ihn ein 2. Platz heraus, was sehr zufriedenstellend ist, bei einer fünfwöchigen Laufpause.
Philipp arbeitete sich Platz für Platz nach vorn und beendete das Rennen mit einem 23. Platz.
Noch eng zusammenliegend starteten die Drei anderen zum Laufen. Hier konnte Michael seine Stärken als Läufer ausspielen und noch einige Plätze gut machen. Maik und Pierre fielen leider etwas zurück, konnten aber trotzdem noch einige Athleten überholen. Michael wurde 40., Maik 47. und Pierre 52. Durch diese Einzelergebnisse ergab sich in der Endabrechnung ein guter 6. Platz im Mittelfeld der 2. RTV Liga. Ein besonderer Dank gilt natürlich wieder unseren mitgereisten Supportern Greta, Rebecca und Lara! Die Drei haben uns Athleten tatkräftig angefeuert und unterstützt.
Schon bald steht das vierte Rennen der 2. RTV Liga in Pirmasens an, welches ein sehr interessantes Rennformat bieten wird. Zunächst müssen die Athleten auf dem Marktplatz von Pirmasens in einem portablen Pool schwimmen, wo die Endzeiten gestoppt werden. Eine gute Stunde nach dem Schwimmen geht das Rennen dann als Bike and Run weiter.
Hier werden die Abstände vom Schwimmen genommen und die Athleten in diesen Abständen mit einem Jagdstartverfahren auf die Strecke geschickt.

Samstag 29. Juli 2017, 10 Uhr, 15 Kilometer, +/-980 Höhenmeter.

Autor: Daniel Rahn
Die MANNschaft e.V. Verein zur Förderung des Ausdauersports

Die Sonne lachte vergnügt von einem azurblauen Himmel. Rechtzeitig hat sich das schlechte Wetter der vergangenen Woche verzogen. Widdersteintrail, 15 Kilometer und circa 980 Höhenmeter. Den Namen hat er zu Recht, denn die Strecke führte einmal rund um das mächtige Massiv des Großen Widdersteins, dem höchsten Berg der Walsertaler Berge. Start und Ziel war in Baad im hintersten Kleinwalsertal.
Der Startschuss fiel und es wurde ganz schön losgestürmt. Die ersten Kilometer ging es in einer ordentlichen Pace die Straße hinunter, schließlich auf den breiten Wanderweg bis die Strecke ins Gemstltal abbog. Zur Hinteren Gemstlalpe ging es dann den geschotterten Fahrweg rauf, das Tempo wurde ganz schön hochgehalten. Hier begann endlich der Trail – und schwupp, hatte sich das Feld etwas neu sortiert. Ich konnte mich ungefähr in der Mitte des Starterfeldes einreichen. Aber der Anstieg hat ganz schön gefordert, auf Serpentinen zieht er sich rauf bis zum Gemstlpass, ohne Pause, nur hoch.
Schließlich passierten wir die Widdersteinhütte auf etwa 2.000 Meter Höhe. Der Anstieg war also geschafft. Ab hier ging es mehr oder weniger eben über herrliche, aber stets recht technische Trails, bevor wir uns in den rasanten Downhill ins Bärgunttal stürzten. Nach zwei Stunden und zwölf Minuten erreichte ich überglücklich das Ziel eines wunderschönen Trail-Rundweges. Platz 210 von 466 Finishern.
Nennenswert für mich wären noch folgende zwei Ereignisse von unterwegs: Zum Einen hallte ein freundliches „Hui Wäller“ einer Mitläuferin kurz vor Ziel durchs Tal – mein Trikot wurde offensichtlich gekannt ;) – und zum Anderen die mehr oder weniger motivierende Ansage einer rüstigen Rentner-Wandertruppe zur Mitte des Rennens, ich solle doch mal etwas Tempo machen – der Erste wäre schließlich schon im Ziel!