Traumhafte Laufbedingungen in Weitersburg

Clarissa Gilles, Pierre Joswig, Aaron Rieker und Christian Geimer sind beim neunten und damit vorletzten Lauf der Laufserie „Wäller Laufcup“ gestartet. Dieser ist eingebunden gewesen in den 33. Internationalen Volkslauf „Rund um Weitersburg“.

Bewölkt, ein wenig Wind und nicht zu warm: Traumbedingungen für einen Wettkampftag erwarteten unsere Athleten! Doch die Strecke ist nicht leicht. Bekannt für einen Anstieg ganz zu Beginn des Rennens über knapp drei Kilometer und einem knackigen Berg bei Kilometer 8 ist dieser Lauf mitunter einer der anspruchsvollsten der gesamten Serie.

Über die 10 km konnte sich Clarissa im Feld von ihren beiden schärfsten Konkurrentinnen absetzen und damit den Gesamtsieg bei den Frauen erzielen. Fünf Wochen nach ihrem Bänderriss beim „Mörsbachmän“ freuen wir uns, sie wieder erfolgreich laufen zu sehen.

Ergebnisse im Detail:

Name Zielzeit AK Platz Gesamt Platz

Clarissa Gilles 48:30min 1. Platz 1. Frau

Pierre Joswig 42:28min 1. Platz 13. Platz

Aaron Rieker 45:06min 4. Platz 18. Platz

Christian Geimer 48:06min 6. Platz 25. Platz

Stärke im regionalen Laufsport

„Die MANNschaft e.V.“ ist beim 8. Lauf des „Wäller Lauf Cup“ in Wallmerod stark vertreten gewesen. Insgesamt gingen sechs Athleten des Vereins bei bestem Spätsommerwetter beim „33. Wallmeroder Bahnhofslauf“ an den Start.

Um 9:30 Uhr starteten Erhan Sirgicio und Lucas Benten in den Halbmarathon über 21,1 km. Eine Stunde später hieß es dann: „go!“ für unsere 10-Kilometer-Läufer Pierre Joswig, Aaron Rieker und Clarissa Gilles, die bei strahlender Sonne die vielleicht letzte echte Sommerstimmung des Jahres genießen konnten.

Die Strecke führte zunächst über die Tartanbahn, dann durch das Dorf und anschließend auf den Rad- und Wanderweg zwischen Wallmerod und Westerburg. Durch den Wendepunkt begegneten sich Halbmarathon- und 10-Kilometer-Läufer – ein schöner Motivationsschub für alle Beteiligten.

Unsere Ergebnisse:

Halbmarathon:

• Erhan Sirgicio – 1:27:37 Std. (5. Platz Männer)

• Lucas Benten – 1:45:44 Std. (22. Platz Männer)

10 Kilometer:

• Pierre Joswig – 43:07 Min. (8. Platz Männer)

• Aaron Rieker – 44:35 Min. (14. Platz Männer)

• Clarissa Gilles – 47:43 Min. (2. Platz Frauen)

Leider musste ein weiterer Athlet aufgrund gesundheitlicher Probleme das Rennen vorzeitig beenden.

Mit starken Zeiten, Podestplätzen und toller Stimmung zeigte die „Die MANNschaft e.V.“ erneut ihre Stärke im regionalen Laufsport.


Vater und Sohn am und im Rhein

Rund zwei Monate vor dem Startschuss ist der diesjährige Köln Triathlon vollständig ausgebucht gewesen. Für dessen vierte Auflage hatten sich 4.000 Athleten angemeldet – ein neuer Rekord mit einer Steigerung der Teilnehmerzahl von acht Prozent. Darunter Jörg und Niklas Schütz, die nicht nur Mitglieder der „MANNschaft“, sondern zudem Vater und Sohn sind.

800 Startplätze auf der Mitteldistanz, 1.400 auf der Olympischen und weitere 1.200 Starter auf der Sprint-Distanz, zudem Hunderte Athleten in den Staffeln, so hatte sich das gesamte Feld aufgeteilt. Jörg und Niklas sind unter den 800 Startern auf der Mitteldistanz gewesen, was 2,6 Kilometer schwimmen, 73 Kilometer Rad fahren und 19 Kilometer laufen bedeutete.

Der routinierte Triathlet Jörg Schütz erreichte nach 30:23 Minuten die erste Wechselzone. Sohn Niklas stieg nach 35:34 Minuten aus dem Wasser und schwärmte anschließend: „Im abgesperrten Rhein am Kölner Dom vorbeizuschwimmen – das war ein echtes Highlight.“

Auf der Radstrecke in den Kölner Norden lieferten beide fast identische Leistungen ab. Jörg absolvierte die 73 Kilometer in 2:03:33 Stunden, Niklas folgte dicht dahinter mit 2:03:47 Stunden.

Auch im abschließenden Laufabschnitt unter anderem über die bekannte Kölner Hohenzollernbrücke bewiesen beide Durchhaltevermögen, begleitet vom Applaus der zahlreichen Zuschauer: Jörg lief die 19 Kilometer in 1:37:52 Stunden, Niklas in starken 1:31:17 Stunden.

Am Ende trennten Vater und Sohn nur 43 Sekunden in der Gesamtwertung: Der 58-jährige Jörg Schütz erreichte das Ziel am Kölner Tanzbrunnen nach 4:18:38 Stunden auf dem 230. Platz und belegte damit einen starken 5. Rang in seiner Altersklasse. Sein Sohn Niklas (29) folgte nur knapp dahinter: Mit 4:19:21 Stunden kam er auf Platz 238 und wurde 37. in seiner Altersklasse.

Im kommenden Jahr wollen Vater und Sohn erstmals gemeinsam eine Triathlon-Langdistanz bestreiten – beim „Ironman European Championship 2026“ in Frankfurt.




Am Pass Thurn noch komfortable 25 Minuten

4.600 Höhenmeter fordern die Fahrer, die die 216 Kilometer des „Kitzbüheler“ unter die Räder nehmen! Ausgerechnet am Ende des Kurses wartet vor dem Ziel dieses Radmarathons der Anstieg hinauf zum „Kitzbüheler Horn“, der alleine 1.670 Höhenmeter aufweist! Nicole aus der „MANNschaft“ ist auf die Strecke gegangen.

Der „Pass Thurn“ ist die erste heftige Rampe gewesen, die sich Nicole hinaufarbeiten musste. Nach 1.273 Höhenmetern oben angekommen, lag die „MANNschaftlerin“ nach diesen ersten 15 Kilometern des Rennens noch komfortable 25 Minuten unter der „cuttoff time“. Als sie sich dann 45 Kilometer weiter am „Gerlos Pass“ mit seinen 1.531 Höhenmetern abgearbeitet hat, zeigt die Zeitnahme: 2:50 Minuten „drüber“ – leider folgt deswegen die Disqualifikation für Nicole.

Vom Rad gestiegen ist die Athletin gleichwohl nicht, sondern hinunter nach Zell am Ziller gerollt, wo eigentlich ein Rücktransport hätte starten sollen. Der jedoch war nicht zu auszumachen, darum ist Nicole schlussendlich ebenfalls auf dem Rad zurück nach Kitzbühel gefahren, zum Teil über den Zillertal- und den Inntal-Radweg. Dadurch hatte sie am Ende des Events trotzdem 183 Kilometer Wegstrecke und weit über 2.000 Höhenmeter zurückgelegt.

„Im Ziel angekommen gab es zwar kein Finishertrikot, jedoch Applaus der Zuschauer sowie reichlich Verpflegung und gute Stimmung“, berichtet die Fahrerin der „MANNschaft“. „Die Bergregion macht definitiv Lust auf mehr und ist immer eine Reise wert.“

Nicole will darum weiter trainieren und bei einer erneuten Teilnahme am „Kitzbüheler“ dem „Finishing“ näherkommen.






Nächstes Jahr wieder?

Eines der schwierigsten Mountainbike-Rennen im Hochgebirge, eine spektakuläre Talfahrt in den Alpen und gelebte Tradition seit 1990: Der alljährlich ausgetragene „Grand Raid BCVS“ im Schweizer Kanton Wallis ist zu Recht ein absolutes Highlight für Radsportler – klar, dass drei aus der „MANNschaft“ gerne dafür ins Nachbarland gereist sind.

Events wie der „Grand Raid BCVS“ begeistern und faszinieren Radsportler immer wieder aufs Neue. Für Jason Krech und Julius Emil Mann war es nicht die erste Teilnahme an dem Wettbewerb. Louis Reinemer komplettierte das Trio.

Das besondere Rennen in den Schweizer Alpen wollten sich die MANNschaftler auf keinen Fall entgehen lassen. Zumal die 35. Ausgabe mit einer Besonderheit aufwarten konnte: die gleichzeitige Austragung der Weltmeisterschaft im Cross-Country-Marathon auf der Langdistanz des Rennens.

Die drei Athleten aus dem Westerwald hatten sich bereits im Frühjahr angemeldet und für die Distanz von Hérémence nach Grimentz entschieden – eine 68 Kilometer lange Strecke, die 2.996 Höhenmeter aufweist!

Als der Wecker um drei Uhr in der Früh klingelte und das anspruchsvolle Tagwerk einläutete, mussten sich die aus dem Westerwald Angereisten dann doch kurz fragen, wie sie sich diese „Quälerei“ bloß antun konnten… Doch die Motivation stand: nach dem Frühstück ging es hinaus in die Kälte. Vom Tal in Sion aus fuhren Jason, Louis und Julius mit dem Shuttlebus zum Startort.

Vom Start bis zu den ersten Sonnenstrahlen des Tages hatte das Trio bereits 1.000 Höhenmeter überwunden – bei drei Grad Celsius. Nach einigen Auf- und Abstiegen erreichten die Teilnehmer der „MANNschaft“ schließlich den letzten Anstieg des Tages.

Dort galt es, 1.100 Höhenmeter auf dem „giftigen” Teilstück zu überwinden – davon die letzten 400 bei etwa 30-prozentiger Steigung. Der buchstäbliche Höhepunkt war die Bewältigung des 2.787 Meter hohen „Pas de Lona“. Ebenfalls nicht zu unterschätzen: die technisch anspruchsvolle Talabfahrt nach Grimentz.

Am Ende mussten die drei MANNschaftler rund 13 Kilometer durch grobes Geröll und eiskalte Bergbäche zurücklegen, bis sie schließlich ermüdet ins Ziel einfuhren. Erschöpft und zugleich erleichtert kamen sie am frühen Nachmittag in Grimentz an.

Für die Starter der „MANNschaft“ war es also abermals ein denkwürdiges Ereignis in den Schweizer Alpen, das sie so schnell nicht vergessen werden – und womöglich auch im nächsten Jahr wiederholen möchten?

Louis, Julius und Jason (von links) haben es geschafft!

12 Stunden und 89.400 Meter für den guten Zweck.

Ein starkes Team und ein starkes Zeichen für den guten Zweck: Beim 12-Stunden-Schwimmen im Herschbacher Erlebnisbad zeigte die „MANNschaft“, dass sie nicht nur an Land, sondern auch zu Wasser Ausdauer hat.

Insgesamt waren 81 Teilnehmer am Start und sorgten für eine ausgelassene Stimmung bei spätsommerlichen Temperaturen. Mit unerschütterlichem Durchhaltevermögen und kluger Renneinteilung konnte sich Christian Geimer am Ende des Tages durchsetzen und den verdienten Sieg „nach Hause schwimmen“.

Besonderes Highlight: Außer dem fünf Euro betragenden Startgeld, die jeder Schwimmer entrichtet hatte, flossen alle Einnahmen aus einer beim Event veranstalteten Tombola und des Kuchenbuffets in den Spendentopf. Dieser wurde in diesem Jahr hälftig zwischen dem Verein „Kleine Herzen Höhn Westerwald e.V.“ und Ben Puligeddu für seine Delfin-Therapie aufgeteilt. Beide Empfänger können sich über je 458 Euro freuen, die an diesem Samstag zusammenkamen.

Die Athleten der „MANNschaft“ legten in Herschbach beeindruckende Strecken zurück:

• Christian Geimer: 26.200 m (Tagessieg)

• Sebastian Lachermeier: 21.000 m (3. Platz)

• Pierre Joswig: 15.000 m

• Günter Geimer: 10.150 m

• Erhan Sigircio: 10.050 m

• Thomas Steinebach: 6.000 m

• Aaron Rieker: 4.000 m

• Jürgen Piecha: 3.000 m

Insgesamt schwamm die MANNschaft so beeindruckende 89.400 Meter – eine Teamleistung, die zeigt, wie viel Energie, Spaß und Zusammenhalt in der Truppe steckt.

Die „MANNschaft“ bedankt sich herzlich bei den Organisatoren des 12-Stunden-Schwimmens in Herschbach und deren Team, das mit Herzblut und viel Einsatz jedes Jahr aufs neue dieses Event möglich machen.

Das war der Bewerbungslauf

Beim „Stöffelrace“ sind sie noch gemeinsam im schwarz-grünen Trikot der „MANNschaft e. V.“ gewesen (siehe „Noch 15 Stunden und drei Minuten“). Doch heute steht von den drei Sportlern aus dem von „MANN Naturenergie“ gesponserten Verein nur Daniel Rahn mit deren Logo auf der Brust an der Startlinie – während Aaron Rieker und Pascal Meyer in einem leuchtend roten Dress auf den Rundkurs durch Bad Marienberg gehen, der zum „Team KEMPF“ des gleichnamigen Fahrzeugbauers Kempf gehört.

Daniel, Pascal und Aaron (von links) wärmen sich am „bockshop“ auf.

Eine halbe Stunde, bevor am Bad Marienberger Markt der Startschuss zum diesjährigen, zehnten „Sparkasse Westerwald-Sieg Firmenlauf“, so der etwas sperrige Name des Sportevents im Oberwesterwald, fällt: Daniel, Aaron und Pascal haben sich am „bockshop“ getroffen. Zum Quatschen, nebenbei etwas Aufwärmen und Dehnen; und um Torben Groß zu besuchen.

Torben Groß versorgt auch die „MANNschaft“ mit Rädern.

Der ist Inhaber des Fahrradgeschäfts an der Bahnhofstraße in Bad Marienberg. Dorthin kommen Radfahrer aus der Region zwischen Koblenz und Siegen – ein recht großes Einzugsgebiet für einen Laden in einer gerade einmal 6.000 Einwohner zählenden Stadt. „Ja, aber das Rhein-Main-Gebiet zum Beispiel ist für einen Limburger so leicht oder schwer zu erreichen wie wir es sind. Von der anderen Seite genauso: Ob die aus Eitorf oder Ukerath zu uns oder nach Köln fahren, ist eigentlich egal. Und im Ländlichen gibt es im Bereich Rad einfach weniger, weil die großen Anbieter alles kaputtmachen“, erläutert Groß. „Außerdem glaube ich, dass wir ganz gut in der Werkstatt sind.“ Das spreche sich herum.

Peter Schneider ist in der Werkstatt des Bad Marienberger Radladens fleißig.

Mit dem „bockshop“ ist die „MANNschaft“ eng verbunden. Zum einen kaufen einige Sportler ihr Equipment dort oder lassen Räder warten. Zum anderen ist Pierre Rückert-Hohs als Zweiradmechaniker in Torben Groß‘ Werkstatt beschäftigt sowie außerdem Aktiver im von MANN geförderten Sportverein. Insgesamt gibt es mit ihm 13 Angestellte im Laden, der direkt am Kurs des Firmenlaufs liegt.

Zum Sponsor der „MANNschaft“ hat Torben Groß gleichermaßen eine Beziehung: „Eine Affinität zu MANN habe ich dadurch, dass ich zu Hause eine Pelletheizung bekommen habe und ‚Westerwälder Holzpellets‘ nutze“, berichtet der „bockshop“-Chef. „Hier im Laden haben wir einen Pelletofen; und Strom machen wir mit denen quasi seit eh und je.“ Und wiewohl er sportiv dort nicht beteiligt ist, ist Groß seinerseits auch Vereinsmitglied in der „MANNschaft“.

Tanja Mann auf dem Rundkurs.

Ihr Mann Markus wird kräftig nass, als es in die nächste Runde geht.

„Ich bin seit 17 Jahren hier, immer an diesem Standort. Das Gebäude gehört dem Besitzer des Fitnessstudios ‚Atlas Sport‘, das auch den Firmenlauf ausrichtet“, erzählt Torben Groß. (Anm. d. Red.: und direkt nebenan liegt.) Aber woher kommt der Name des „bockshop“? „Ich habe schon immer zum Fahrrad ‚Bock‘ gesagt. Ich finde den Namen auch für das Geschäft gut, prägnant, es gab eine freie Domän – da war die Wahl schnell gefallen.“

Zum Firmenlauf baut Torsten Groß alljährlich eine Musikanlage vor seinem „bockshop“ auf. „Einfach, weil hier unten so eine ‚tote‘ Ecke ist. Wir sind, glaube ich, der Punkt, der am weitesten von Start und Ziel und Party auf dem Markt weg ist. Dann kommen einige Kunden dazu, es wird ein Kasten Bier hingestellt – das hat sich so eingebürgert.“ Gleichwohl wolle er keinesfalls eine „Gegenveranstaltung“ machen.

Aber nun ist genug geschwätzt, Daniel, Aaron und Pascal müssen vom „bockshop“ aus noch zum Start, der vorausgegangene Schülerlauf ist inzwischen schon zu Ende.

Dreimal führt der Kurs im Erwachsenenrennen durch Bad Marienbergs City. Nach insgesamt fünf Kilometern vor allem über die Bismarck-, Fritz-von-Opel- und Langenbacher Straße und vorbei am „bockshop“ wird der Zielbogen am steilsten Stück des Parcours erreicht.

So voll ist die Innenstadt des Kneip-Heilbades selten.

„Doch, doch, es war anstrengend“, urteilt Pedro Ricardo Martínez Escobedo nach dem Rennen. Er ist Auszubildender bei „MANN Naturenergie“ und in diesem Jahr zum ersten Mal beim Bad Marienberger Firmenlauf dabei. „Der Rest der fünf Kilometer ist nicht so schwer, aber hier hoch, das ist schon hart.“

Pedro beschreibt, dass er es ganz schön voll gefunden habe bei diesem Wettbewerb. Die Ergebnisliste führt 1.078 Teilnehmer im Ziel auf. Eine Reihe Läufer sind selbst neben der eigentlichen Strecke zwischen den Zuschauern über die Straßen über Gehwege und Plätze gesprintet. Am Ende läuft Pedro mit 24:40 Minuten auf den 189. Gesamtrang. „Wenn Gott das will“, möchte er im kommenden Jahr erneut mit seinen Arbeitskollegen zum Firmenlauf im Kneip-Heilbad antreten.

Daniel ist mit 21:07 Minuten schnell genug, um vor dem Platzregen am Ziel zu sein…

Zu diesen Kollegen gehört auch Projekt-Ingenieur und Prokurist Daniel Rahn. Er kann nach 21:07 Minuten einen ordentlichen 48. Gesamtrang und Platz 10 in seiner Altersklasse M40 erzielen. Wie Rahn ist Jörg Thielmann Prokurist beim Langenbacher Energielieferanten. Der Laufsport zählt sonst eher weniger zu seinen bevorzugten Freizeitbeschäftigungen, doch hier ist er dabei. Thielmann vermarktet in seinem Job unter anderem den Strom, den die Firma Kempf mit ihrer Großflächen-Photovoltaik erzeugt und nicht selbst verbraucht. Noch so eine Querverbindung.

…während sein Kollege Jörg im strömenden Regen die Ziellinie erreicht.

An Kilowattstunden ihres Arbeitgebers dürften Aaron und Pascal aus dem „Team KEMPF’ indessen heute weniger denken, aber viel Energie haben sie zweifelsohne eingesetzt: Aaron wird nach 20:14 Minuten bemerkenswerter 25. (sowie 4. seiner Alterskasse M30), und Pascal sichert sich mit 18:17 Minuten sogar den fünften Gesamtrang (zweiter in derselben Altersklasse).

Mika ist der Sohn von WWHW-Mitarbeiter Thomas Limbach.

„Nass, sehr nass!“, entgegnet Thomas Limbach nach dem Lauf auf die Frage, wie es beim Firmenlauf gewesen sei. „Sonst eigentlich schön, es hat Spaß gemacht – nächstes Jahr wieder!“ Limbach ist Anlagenführer im Pelletwerk der „Westerwälder Holzwerke“ (WWHW), die zur MANN-Gruppe gehören. Er hat seinen Sohn Mika mitgebracht zu der Sportveranstaltung in Bad Marienberg, die im Anschluss in die „After-Run-Party“ direkt neben der Strecke mündet. Mika trägt ebenfalls das Trikot der „MANNschaft“, aber natürlich arbeitet der 14-Jährige noch nicht beim Langenbacher Unternehmen, sondern drückt die Schulbank. „Das war der Bewerbungslauf“, scherzt sein Vater.

Die Party gehört zu dem Event, das 2025 zum zehnten Mal ausgetragen worden ist.

Familiäre Bindungen gibt es genauso zwischen den Startnummern 708, 709 und 710: Markus Mann, geschäftsführender Gesellschafter von „MANN Naturenergie“, seine Frau Tanja sowie Tochter Johanna sind dabei – und ebenso nass wie alle anderen Läufer. Bei durchaus riesiger Stimmung entlang der Strecke feuert das Publikum alle Läufer mächtig an – zumindest so lange, bis ein ordentlicher Wolkenbruch die Hälfte der Zuschauer vertreibt und die Aktiven auf dem Kurs bis auf die Haut durchweicht. Die meisten von ihnen dürften da gerade auf der zweiten Runde gewesen sein.

Auch draußen vor dem Zelt ist nach dem Lauf weiterhin viel los.

Doch letztlich geht es beim Firmenlauf in Bad Marienberg zuvorderst weniger um sportliche Erfolge und Bedingungen, sondern mehr um die Gemeinschaft mit den Kollegen, das Dabeisein. Das wiederum sind zugleich Werte, für die der Sport generell steht und die die „MANNschaft“ lebt.

Insofern passte es bestens, dass mit den Läufern im Trikot des „Vereins zur Förderung des Ausdauersports“ heute vor allem Menschen gelaufen sind, die zum hinter der Organisation stehenden Unternehmen gehören, sonst jedoch nicht zu den Wettkämpfern der „MANNschaft“ zählen. Dafür sind Markus Mann als erster Vorsitzender und Jörg Thielmann als Kassenwart des Vereins für ihn aktiv.

Nach dem Wettbewerb treffen sich MANN-Mitarbeiter zum Plausch mit den Kollegen. Fotos: Schmalenbach