Berglauf Emmerzhausen

Autor: Marco Lenz
Die MANNschaft e.V. Verein zur Förderung des Ausdauersports

Am frühen Vormittag machten wir uns zu dritt auf, eine ganz neue Erfahrung zu sammeln. Ein Berglauf. 6,8 Kilometer Laufstrecke mit 403 Höhenmetern. So stand es geschrieben. Ich hatte keine Ahnung was das bedeutet. Meine beiden Mitstreiter, Simon Hempel und Julius Mann auch nicht. Das Julius aber am lockersten das Ziel erreichen würde, war uns allen klar. War er doch erst vor kurzem auf den Dom gekraxelt. Den höchsten Berg der Schweiz.
Was sind da schon 403 Höhenmeter…

Das Wetter hatte sich von seiner fiesesten Seite gezeigt. Ziemlich kalt und Regen ohne Ende. Fritz Walter Wetter. Nur weit und breit kein Fussball zu sehen.
Start für den Volkslauf war um 13.15 Uhr. Die Meute der Liga-Wettkämpfer war um 13.00 Uhr
gestartet. Somit machten wir uns auf die unbekannte Reise. Nach ca 600 Metern wurde es ungemütlich. Steil bergauf über einen schmalen ausgewaschenen Trail. Ein kleiner Bach floss uns entgegen. Nach ein paar Hundert Metern war der Trail geschafft. Die Steigung blieb aber bestehen. Bis zur Skihütte war der Lauf für einen Anfänger sehr anstrengend. Aber da mussten wir jetzt durch. Nach einem kurzen Stück auf relativ ebener Strecke ging es dann Richtung Ziel zur ausgedienten AfA Stegskopf. Die langgezogene Linkskurve bergauf wollte nicht enden. Irgendwann sahen Simon und ich dann doch das Ziel. Julius war längst im Ziel.
Mit einer Zeit von 46.11 waren wir lediglich rund 19 Minuten langsamer als der Schnellste 😜
Wenn mein Rücken sich erholt hat, kommt sicher die Lust, beim nächsten mal schneller zu sein.

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Unser Mann auf Hawaii - Teil 5

Timo Heine über die letzten Tage vor dem Wettkampf

 

5 Wochen Vorbereitung für den Ironman Hawaii auf Maui.
Die ersten paar Tage hieß es erst mal, die 12 Stunden Zeitverschiebung zu verdauen. Dementsprechend gab es nur kurze Radtouren um den Block. Beim Laufen fielen mir bei der Hitze die ersten Einheiten sehr schwer. Nach circa einer Woche funktionierte die Kühlung aber ganz gut. Die Radtouren waren geprägt durch sehr viel Wind. Ein Hurrikan ist südlich, der andere ein paar Tage später nördlich an den Hawaii Inseln vorbeigezogen. Die Ausläufer brachten jedoch trotzdem einiges an Regen und Wind mit. Hier war ich wieder froh, das Rennrad mit ordentlich dicken Reifen und verlässlichen Bremsen dabei zu haben.
Maui besteht aus zwei Bergen, die durch eine kleine Landbrücke miteinander verbunden sind. Den kleinen Vulkan habe ich mehrmals umrundet. Die Umrundung des großen Vulkans Haleakala hat mit einer Streckenlänge von 210 Kilometern fast 9 Stunden gedauert. Eine sehr anspruchsvolle Runde mit über 3000 Höhenmetern. Es war gleichzeitig die Königsetappe.

Ein weiteres Highlight auf dem Rad war die Erklimmung des zuvor umrundeten Vulkans. Dieser ist immerhin 3055 Meter hoch. Ich hatte etwa 20 Kilometer Anfahrt zum Fuß des Berges. Dann hieß es 50 Kilometer klettern von 0 auf 3055 Höhenmeter. Für den Anstieg benötigte ich 3,5 Stunden. Leider bin ich ab der Hälfte des Berges in eine Regenwolke gefahren, aus der ich mich nicht mehr befreien konnte. Glücklicherweise hatte ich drei Jacken in den Rucksack gesteckt. Am Gipfel hatten wir dann 4 Grad und Dauerregen. Keine schönen Bedingungen für eine ansonsten bei Sonne traumhaften Abfahrt.

Nach dieser Tour fing dann beim Radfahren die sogenannte Taperphase an. Die Touren und die Intensitäten werden nun bis zum Wettkampf immer kurzer.
Das Laufen bestreitet mir etwas Kopfweh. Noch immer meckert meine Achillessehne, wenn ich länger wie 15 Kilometer laufe. Deshalb war mein längster Lauf bloß 18 Kilometer und ich bin sehr gespannt wie der Marathon so laufen wird. Ist zum Glück die letzte Disziplin!
Ich war auf Maui in der glücklichen Lage, direkt ein Freibad in der Nähe zu haben. So konnte ich zwei bis drei mal die Woche zum Lockern etwas schwimmen. Gezielt vorbereitet habe ich mich im Schwimmen jetzt nicht. Habe die Schwimmeinheiten zum Erholen vom Radfahren und Laufen genutzt. Auf Hawaii muss man schon ein richtig guter Schwimmer sein um sich vorne auf den ersten paar hundert Metern freischwimmen zu können. Ansonsten heißt es mit der Meute mitschwimmen und irgendwann nach etwas mehr als einer Stunde an Land krabbeln.
 
Nun ist hier auf Big Island die letzte Woche vor dem Ironman eingetreten. Das ganze Dorf Kailua wimmelt nur so vor lauter Triathleten. Irgendwo siehst du immer jemanden laufen oder Rad fahren. Das kann dich sehr nervös machen, weil du schnell der Meinung bist auch noch schnell etwas trainieren zu müssen. Gerade deshalb habe ich eine Unterkunft gewählt, die etwas abseits liegt und man dem Trubel etwas entweichen kann (siehe Foto). Heute Morgen durften wir unsere Startunterlagen abholen. Ab jetzt steht jeden Tag bis zum Wettkampf irgendein Termin an.
Parade of Nations heute Abend, Mittwoch Grillen bei SwissSide (Laufradhersteller) und Wettkampfbesprechung, Donnerstag Eröffnungsfeier, Radabgabe am Freitag.
Samstag dann der Wettkampf, Sonntag Siegerehrung. Aber ich bin ausgeruht und bis auf einen kleinen Schnupfen gesund. Dieser ist bis Samstag hoffentlich wieder verschwunden, sodass ich mit viel Vorfreude einem schönen langen Wettkampftag entgegefiebern darf.

Ich freue mich schon sehr auf den Wettkampf und auch schon an die Zeit danach, wenn endlich die angestaute Anspannung abfällt.
 
Aloha
Timo

6. Westerwald-Steig-Lauf 2016

Autor: Daniel Rahn
Die MANNschaft e.V. Verein zur Förderung des Ausdauersports

Halbmarathon (mit 405 Höhenmeter) und 10 Kilometer-Volkslauf am Montag,
den 3.10.2016 am Wiesensee
Veranstalter: Verbandsgemeinde Westerburg - Freizeit und Tourismus (BgA)
Start & Ziel: Parkplatz an der Südspitze des Wiesensees vor Tourist-Info / Café Seewies

Können Wettkämpfe süchtig machen? Ich glaube schon! Wie sonst ist es zu verstehen, dass man sich an einem Feiertagsmorgen bei regnerischem Herbstwetter auf den Weg macht, um einen Halbmarathon zu laufen. Doch wenn man einmal unterwegs ist, und das kennen bestimmt viele, dann „läuft’s“ und man blendet die negativen Umgebungseinflüsse jeglicher Art einfach aus.
So ist es auch zu verstehen, dass ich auf dem Foto nach dem Lauf, trotz der Anstrengungen, deutlich entspannter dreinschaue als auf dem Foto vor dem Start. Es wurde einem aber auch leicht gemacht, denn man lief knapp die Hälfte der Strecke auf einem der schönsten Teile des Westerwald-Steiges. Die Strecke führte vom Wiesensee entlang des Secker Weiher, durch die Holzbachschlucht bei Winnen und weiter entlang Westerburg über die Katzensteine. Auf dem Webportal GPSies ist die Strecke zu finden – das Nachlaufen lohnt sich!

15. Langenbachlauf

Autor: Daniel Rahn
Die MANNschaft e.V. Verein zur Förderung des Ausdauersports

Die freiwillige Feuerwehr Langenbach organisierte auch in diesem Jahr wieder ihren mittlerweile 15. Langenbachlauf. Bei herrlichem Wetter nahm unsere MANNSchaft mit insgesamt 7 Mitstreitern an der gelungenen Veranstaltung teil. Dabei teilten wir uns ungewollt gleichmäßig auf die einzelnen Wettbewerbe, die 5 und 10 Kilometer Strecke sowie den Halbmarathon auf.

Für meine Frau Steffi und mich war es der erste Halbmarathon überhaupt. Nach 21,1 Kilometern stoppte unsere Zeit in etwa der Region des äthiopischen Superstars Kenenisa Bekele bei seinem Sieg beim diesjährigen, auch an diesem Wochenende stattgefundenen, BERLIN-MARATHON. Der Vollständigkeit halber sei zu erwähnen, dass diese Jahresweltbestzeit von 2 Stunden, 3 Minuten und 3 Sekunden (zweitschnellster Marathonläufer aller Zeiten) natürlich in seinem Falle auf die Marathondistanz erlaufen wurde.

70.3 WM Mooloolaba

Autor: Christian Geimer, Triathlet
Die MANNschaft e.V. Verein zur Förderung des Ausdauersports

Das Abenteuer Australien, mit der Krönung der zweiten 70.3 WM-Teilnahme an der Sunshine Coast, ist nun für Christian Geimer erfolgreich zu Ende gegangen. Mit einer Gesamtzeit von 4 Stunden, 59 Minuten und 35 Sekunden für die Mitteldistanz erreichte er im Feld der besten Agegrouper bis 24 Jahre einen 60. Platz und ist damit 6. Deutscher. In der Ironmann 70.3-Weltwertung der besten Amateure bedeutete dies zum Saisonabschluss Platz 17 weltweit und Platz 3 in Deutschland! Mit dem Wettkampf konnte Christian zufrieden sein, wenn man die Vorgeschichte seines schweren Unfalls und der damit verbundenen sechswöchigen Trainingspause bedenkt. Leider wurde dabei sein Wettkampfrad komplett ramponiert und somit war der Start nur auf einem Leihrad vor Ort möglich.

Der Startschuss fiel am 4. September morgens um 7:05 Uhr bei traumhaftem Sonnenaufgang. Das 1,9 Kilometer Schwimmen wurde, in seiner Altersklasse, im salzigen Pazifik mit allen Teilnehmern gleichzeitig gestartet. Nach dem Wasserstart begann sofort das Gedränge um die Ideallinie in der Bucht von Mooloolaba. Das höllische Anfangstempo war ihm nach dem Kahnbeinbruch leider nicht möglich mitzuschwimmen, dennoch kam er mit 29 Minuten, besser als gedacht, zum ersten Wechsel.

Die 90 Kilometer waren in zwei Abschnitte aufgeteilt, wobei die ersten 40 Kilometer auf dem welligen Highway zu fahren waren, die anderen 50 Kilometer mit 650 Höhenmetern durch die Highlands, mit knackigen kurzen Anstiegen mit bis zu 18% Steigung. Auf seiner eigentlichen Paradedisziplin begann er im ersten Part stark und konnte viele seiner Konkurrenten schnell überholen, im zweiten jedoch war das ungewohnte Rad und das hohe Anfangstempo der Tribut dafür, dass er sich nicht mehr weiter nach vorne verbessern konnte. Hier merkte man, dass etliche Trainingskilometer fehlten. Nach 2 Stunden und 40 Minuten wurde die zweite Wechselzone erreicht. Der Halbmarathon wurde dann in Strandnähe gelaufen, 2 Runden mit Wendepunkt und einem 600 Meter langen Anstieg. Die Hoffnung, sich noch signifikant im Klassement nach vorne zu arbeiten, war durch den Zeitrückstand leider nicht mehr gegeben. In 1 Stunde, 40 Minuten und 51 Sekunden konnte er mit den wenigen Laufkilometern in der Vorbereitung dennoch zufrieden sein.

Das gesamte Rennen ist trotz der enttäuschenden Platzierung als Erfolg zu werten, wenn man bedenkt, dass der Start nach dem Unfall lange auf der Kippe stand und jetzt dennoch ein versöhnliches Ende gefunden hat. Die gute und schnelle Genesung ist der Physiotherapie Schilling aus Gebhardshain zu verdanken. Die MANNschaft kann somit auch in diesem Jahr wieder zwei Athleten zur WM-Teilnahme gratulieren. Desweiteren ist dem Reisebüro Wüst Hachenburg für die perfekte Reiseplanung, den Sponsoren Möbel Hüsch Atzelgift, Bockshop in Bad Marienberg sowie MANNStrom aus Langenbach nochmals vielen Dank zu sagen, denn sie haben die Reise um den halben Globus erst möglich gemacht.

Ironman 70.3 Rügen

Autor: Marc Niedergriese, Triathlet
Die MANNschaft e.V. Verein zur Förderung des Ausdauersports

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Am Donnerstag, den 08.09.2016 begann die Reise in Richtung Rügen bereits um 3:00 Uhr morgens.

Passend zum Frühstück kamen wir in Binz auf Rügen an. Nach einem kurzen Frühstück stand bereits um 10:00 Uhr die offizielle Besichtigung der Radstrecke an. In gemäßigter Geschwindigkeit wurde eine 45 Kilometer lange Runde der Wettkampfstrecke abgefahren und auf alle Besonderheiten hingewiesen. Nachdem ich mir ein erstes Bild von der Radstrecke machen konnte, war ich begeistert. Endlich eine Radstrecke, wo es möglich scheint, ein faires und windschattenfreies Rennen zu veranstalten. Am Mittag folgte dann noch ein kurzer Test in der leicht welligen Ostsee.

Am darauf folgenden Freitag holte ich meine Startunterlagen und präparierte mein Rad, meinen Helm, den Wechselbeutel und so weiter für den Check-In am Samstag. Nun folgte noch etwas Sightseeing auf der Insel. Samstags stand die Wettkampfbesprechung und der Check-In an und so schnell wie die Vortage vergingen, war dann auch der Sonntag gekommen. Kurz vor 7:00 Uhr ein leichtes Frühstück und dann ins Auto Richtung Start.

Um 10:15 Uhr fiel dann der Startschuss für mich. Die Ostsee war sehr ruhig und machte ein schnelles Schwimmen möglich. Zu meiner großen Überraschung gelang mir eine Nettoschwimmzeit von genau 26 Minuten. Darauf folgte der 1,3 Kilometer lange Weg in die Wechselzone, wo auch die Bruttoschwimmzeit gemessen wurde.

Nach einem guten Wechsel konnte ich auf der Radstrecke schnell Boden gut machen und einige der 15 Minuten vor mir gestarteten Profis überholen. Hier lief das Rennen sehr gut und ich konnte mich Position für Position nach vorne arbeiten. Leider musste ich feststellen, dass ich mich getäuscht habe und doch sehr unfair mit viel Windschatten gefahren wurde. Am Ende stand eine Radzeit von 2 Stunden und 18 Minuten für die 90 Kilometer zu Buche. Mit dem Erreichen der Wechselzone stellte ich fest, dass nur maximal 10-15 Räder der Athleten meiner Altersklasse in der Wechselzone standen.

Voller Motivation startete ich in den abschließenden Halbmarathon, das Ziel, die WM-Qualifikation stets vor Augen. Nach einem guten Beginn auf den ersten 3 Kilometern bekam ich leider massive Magenprobleme, die ein konstantes Laufen unmöglich machten. So verlor ich Platz um Platz und beschäftigte mich nur noch mit dem Gedanken die Ziellinie zu erreichen.

Mit einer Endzeit von 4 Stunden, 40 Minuten und 50 Sekunden kam ich als zehnter meiner Altersklasse ins Ziel. Nun ist die Saisonpause eingeläutet und die Planung für das kommende Jahr läuft schon.

Carglass Cologne Triathlon Weekend 2016

Autor: Nicole Scheel, Team Triathlon Damen
Die MANNschaft e.V. Verein zur Förderung des Ausdauersports

Nach dem Mörsbachman 2016, bei dem ich mit einer Zeit von 1:46:39 und Platz 20 in meiner Altersklasse w40 im Ziel war, war es am 3. September 2016 endlich soweit. Der erste Triathlon in einem großen Starterfeld auf der Smart Distanz beim Carglass Cologne Triathlon Weekend in Köln stand bevor. 700 Meter Schwimmen, 29 Kilometer Radfahren und 8 Kilometer Laufen - Etwas mehr als ausgeschrieben war. Bei super Wetterbedingungen machten mein Mann und ich uns am Samstagmorgen um 6:00 Uhr auf den Weg nach Köln. Die Aufregung stieg. 

Nach der Ausgabe der Startnummern und dem Einrichten der Wechselzone ging es zur Besprechung und anschließend direkt ins Wasser. Für mich war es der erste Massenstart aus dem Wasser heraus. Trotz mulmigem Gefühl am Anfang fühlte ich mich sehr schnell wohl im Wasser. Bis auf ein paar Tritte kam ich gut davon. 

Danach ging es aufs Rad. Es lief viel besser als erwartet. Mit einem 31 Schnitt (für mich super!) fuhr ich die 29 Kilometer. Das anschließende Laufen lag mir auf den ersten Kilometern nicht so, aber ab Kilometer drei begann es besser zu werden, da sich die Strecke angenehm laufen ließ.
Im Ziel angekommen war ich zufrieden mit meiner Leistung. In einer Zeit von 2:04:21 erreichte ich in meiner Altersklasse Platz 22.