„WesterwaldSteig Challenge“ Etappe 5

Etappe 5 – Westerburg-Freilingen

Am Sonntag den 28.02.2021 startete ich mit meinem Laufpartner Jonas um 09:30 Uhr zur Gemeinschaftsaktion der MANNschaft. Meine bzw. unsere Aufgabe war es, die Etappe 5 des Westerwaldsteigs zu laufen. Es erwarteten uns 20,5km geführt über Wiesen- und Waldwege mit 315 Höhenmetern. Die einzigen Informationen, die uns zur Strecke vorlagen, haben wir der offiziellen Beschreibung auf der Webseite entnommen. Die Streckenführung übergaben wir somit an meine Garmin. Rückblickend betrachtet hätte ich die Strecke im Vorhinein mit dem Mountainbike begutachten sollen, die Wegführung anhand der Beschilderung war nicht immer ganz klar und wäre ohne den digitalen Helfer schwierig geworden. Die Holzfällarbeiten gaben stellenweise auch ihren Teil zur Unübersichtlichkeit dazu. Uns fehlten einfach die Ortskenntnisse, aber aus Fehlern lernt man ja bekanntlich :)

Bei nahezu läuferisch perfekten Bedingungen von 2°C am Morgen und strahlend blauem Himmel starteten wir am Beginn der 5. Etappe in Westerburg. Wir hatten kein besonderes Zeitziel, wollten aber um den sportlichen Anreiz zu bewahren nach maximal 2 Stunden das Ende der Etappe in Freilingen erreichen. Gerade zu Beginn der Einheit nach ca. 2,5km merkten wir, warum der Westerwaldsteig Westerwaldsteig heißt. Wir mussten durch Hergenroth in Richtung Halbs und dann bis auf den Hergenrother Kopf „klettern“. Danach war die Strecke schön wellig bis zur Überquerung der L288 geführt. Weiterführend gab es aufgrund Holzfällarbeiten eine kleine Umleitung des Westerwaldsteigs in Richtung Brandscheid. Die Strecke führte uns über einen kurzen Anstieg an der Grillhütte Brandscheid vorbei und lenkte uns in Richtung Rothenbacher Mühle. Dort durften wir wieder über Treppenstufen einen kurzen Anstieg hochlaufen. Danach liefen wir über breite Wiesen und gute Wege in Richtung Himburg und am Steinbruch vorbei in Richtung Wölferlingen. Trotz der guten Wetterbedingungen auch an den Vortagen gab´s bei Kilometer 17 nasse Füße. Ein Feldstück im Schatten liegend wurde kurzzeitig zu einem See. An Wölferlingen vorbei und fast in Freilingen angekommen durften wir linker Hand noch die Arbeit des Bibers bestaunen. Der Biber machte sich vor geraumer Zeit die Saynbach zu seiner Heimat und errichtete dort sein Biberdamm. Vorbei am Damm fehlten uns noch ca. 1,5km leicht ansteigend bis zum Etappenziel. Angekommen sind wir nach 2:00:46 mit einem Schnitt von 5:53min/km. Zeitziel knapp verpasst, aber trotzdem zufrieden. Alles in allem eine teils wirklich schwierig zu laufende Strecke. Man merkt, dass der Westerwaldsteig eigentlich zum Wandern gedacht ist. Trotz allem eine tolle Herausforderung und eine gute Idee, solch eine Gemeinschaftsaktion in der aktuellen Zeit zu starten. Hervoragende Unterstützung erhielten wir von der Westerwaldbrauerei, Vollgas Riegel und dem WW-Touristik Service. Wir wurden mit Bier, Energieriegel, Schokolade und einem Multifunktionsschlauchtuch ausgestattet. Danke dafür!

Ich stand am Etappenziel vor der Wahl, ob ich mit den 20,5km meinen Tag beende, oder ich für mich am naheliegendsten die restliche Strecke bis nach Hause einfach auch noch laufe. Gesagt getan. Mein Laufpartner verließ mich und ich lief alleine weiter am Postweiher vorbei in Richtung Steinen Waldspielplatz. Dann ab auf die Dreifelderweiherrunde und zum Schluss nur noch nach Linden. Ich erreichte die Haustür nach 3:05:30, 30,73km, 594 Höhenmetern und einem Gesamtschnitt von 6:02min/km. Ein schöner Longrun am Sonntag, das Bier der Hachenburger redlich verdient!

Autor: Lucas Benten


Lucas Benten übergibt den Staffelstab an Lukas Leins