Triathleten der MANNschaft erreichen Top-Platzierungen in der Einzelwertung der 2. RTV-Liga!

Marc Niedergriese aus Unnau, mit dem Team Triathlon der MANNschaft e.V. jüngst aufgestiegen in die 1. RTV-Liga, hat in der Einzelwertung den zweiten Platz belegt. Konstant sehr gute Leistungen in allen Ligawettkämpfen machten Marc zum zweitschnellsten Athleten der Liga. Nur Daniel Koppenhöfer (Stimmel Sports e.V.) war schneller. Sebastian Schwan (Die MANNschaft e.V.) verfehlte mit seinem 4. Platz in der Einzelwertung um Haaresbreite das Podium. Das bemerkenswerte Gesamtergebnis der "MÄNNER" rundet Christian Geimer ab, der in der Einzelwertung Platz 9 belegte. Allerdings war Christian nur bei drei Wettkämpfen gestartet und damit im "relativen" Verzug.

AUFSTIEG in die 1. RTV-Liga

Unsere MÄNNER haben es geschafft: Philipp Brenner, Christian Geimer, Marco Groth, Timo Heine, Harald Kohlhaas, Markus Müller, Marc Niedergriese sowie Sebastian Schwan haben ihre bravoröse Saisonleistung gekrönt und sind unangefochten als Vizemeister der 2. RTV-Liga direkt in das Oberhaus des rheinland-pfälzischen Triathlon aufgestiegen. Beim letzten Wettkampf in Remagen errangen unsere MÄNNER (Marc, Christian, Sebastian und Philipp) als letztes Aufgebot den 2. Platz der Tages-Mannschaftswertung und bestätigten einmal mehr ihre individuelle Leistungsfähigkeit sowie ihre Teamklasse! Herzlichen Glückwunsch!!!

Einer von 9.000: der Dolomiten Marathon

Bereits ein halbes Jahr vor der sportlichen Herausforderung begann das Projekt Dolomiten Marathon – über 30.000 Radsportverrückte versuchten einen der 9.000 Starplätze zu ergattern. Die Hälfte der Startplätze war wie üblich für Italiener reserviert, der Rest wurde auf andere 70 Nationen aufgeteilt. Leider hatte in diesem Jahr nur Nico Birk aus der MANNschaft das Losglück auf seiner Seite und musste das Team alleine vertreten.

So ging es im Anschluss an den Dreiländer-Giro auf direktem Weg nach Corvara ins Herz der Dolomiten. Da die Winter-, Berg- und Radsportverrückte Region alles kann, außer flach, wurde die Woche zu einem verspäteten Berg-Trainingslager genutzt. Mit Ausnahme vom Samstag (Vortag Marathon) wurden täglich über 2.000 Höhenmeter gesammelt.

Beim 29. Maratona dles Dolomites, welcher im Italienischen Fernsehen Live übertragen wird und in der Region einem Volksfest gleich kommt, stehen drei autofreie Strecken zur Verfügung. Start ist in La Villa – Pedraces. Die kleine Runde beschränkt sich auf die Sellaronda, welche dem ein oder anderen als Skitour bekannt ist und dir Pässe Campolongo, Pordoijoch, Sellajoch und Grödner Joch beinhaltet. Nach 55 km und 1.780 Höhenmeter ist diese Runde geschafft. Für alle die noch nicht genug haben geht es den Compolongo ein zweites Mal hoch und in Richtung Arabba wieder hinunter. Dort angekommen fährt man weiter in Richtung Cernadoi. Je nach Fahrtzeit (es gibt ein Zeitlimit) geht es dort auf die mittlere Strecke und die Südwestauffahrt zum Passo di Falzarego oder die Marathonstrecke über den Passo di Giau und die Ostauffahrt zum Passo di Falzarego. In Zahlen entweder 106 km und 3.130 Höhenmeter oder 138 km und 4.230 Höhenmeter. Ab dem Passo di Falzarego geht es gemeinsam über den Passo Valparola und den im Vorjahr hinzugekommenen Mür dl Giat (übersetzt Katermauer / max. 19%) zum Ziel in Corvara.

Endlich Sonntag, der 05.07.2015! Schönes, vielleicht etwas zu warmes Wetter ist angesagt, nachmittags eventuellGewitter. Der Weg zum Start ist schon einmal beeindruckend. Überall nur Radfahrer und das um kurz nach 5 Uhr, noch vor dem Sonnenaufgang. Die Teilnehmer verteilen sich auf vier Startblöcke. Der Erste ist Ehrengästen und Halbprofis, sowie den weiblichen Teilnehmern vorbehalten. Die zweite und dritte Gruppe wird in Abhängigkeit der schon einmal erreichten Fahrtzeit gefüllt. Ohne vorherigen Start und ohne entsprechende Referenzzeit starte ich aus dem vierten und letzten Block.
5:30 Uhr – ich bin im Startblock vier angekommen. Noch eine Stunde bis zum Start. Über mir kreisen drei Hubschrauber, filmen die „Invasion der Rennradfahrer“. Moderation und Interviews in Italienisch und Deutsch, laute Musik, gute Stimmung…

6:30 Uhr – Startschuss bzw. Kanonenschlag vom Hubschrauber. Der erste Startblock darf los. Der vierte Startblock rollt ebenfalls langsam los, bleibt jedoch nach kurzer Zeit wieder stehen, bevor es auch für uns ca. 25 Minuten später losgeht.

7:01 Uhr – ich fahre über die Startlinie, eine halbe Stunde nach dem eigentlichen Start. Eine Blaskapelle spielt Partymusik, alle jubeln uns zu… Grenzenlose Motivation… großes Kettenblatt…
Beeindruckt von der Anzahl an Startern aber das Zeitlimit im Kopf und schon jetzt 30 Minuten hinter dem persönlichen Ziel… aber es wird schon irgendwie passen…

Anders als bei vielen anderen Rennen fahren alle recht geordnet und mit italienischer Gelassenheit. Wahrscheinlich auch weil jeder weiß, dass auf den ersten 10 km kaum überholt werden kann. Erst oben auf dem Passo di Campolongo hat sich das Feld „etwas“ auseinander gezogen, wobei man auch in der Auffahrt zum Pordoijoch in jeder Serpentine nur unzählige Radfahrer sieht. Beindruckende Bilder!

Die Sellaronda liegt mir. Die vier längeren Aufstiege haben eine relativ gleichbleibende Steigung von 6-8% und auf den Abfahrten kann man sich gut erholen und verpflegen. Bei der ersten Verpflegung werden nur die Flaschen aufgefüllt. Die zweite Verpflegung lasse ich aus und beende die Sellaronda nach knapp 3 Stunden. Die linke Spur führt zum Ziel, die rechte auf die zweite Runde erneut hoch zum Campolongo. Ich nehme die rechte Spur, liege gut in der Zeit und der angestrebte Marathon sollte passen. Oben auf dem Compolongo fülle ich die Flachen, esse ein Schinken-Käsebrot und warte auf einen befreundeten Radfahrer der auf der Abfahrt vom Grödner Joch einen Reifenschaden hatte. Nach der Abfahrt geht es auf das einzige längere Flachstück. Eine Gruppe wäre schön, ist aber nicht in Sicht und somit bleibt mir nur das Abwechseln mit einigen wenigen Anderen. Beim Kontrollpunkt biege ich ca. eine Stunde vor dem Zeitlimit auf die Marathonstrecke. Bis auf einen kleineren Gegenanstieg geht es hinab nach Selva di Cadore. Die Kontrolle lasse ich aus, beide Flaschen sind noch fast voll.
Bei Selva di Cadore beginnt die Stunde der Wahrheit oder anders ausgedrückt der Anstieg zum Passo di Giau. Auf 9,9 km und durchschnittlich 9,3% Steigung gibt es keinen Schatten, keineErholungsmöglichkeiten und zudem Rampen mit 14%. Nach etwas mehr als einer Stunde ist es geschafft und der Ausblick lässt sich bei der Verpflegungsstation am Passo di Giau genießen. Die Verpflegung bietet neben den üblichen Broten, Bötchen, Kuchen und Energieriegeln auch lokale Käsesorten. Man müsste nicht weiterfahren
J

Ich mache mich trotzdem auf den Weg. Mit knapp 700 Höhenmeter Abfahrt nach Pocol geht es für die Beine entspannt los. Aufgrund der engen Serpentinen und dem teilweise sehr starken Gefälle ist die Abfahrt jedoch eine besondere Herausforderung für die Bremsen und speziell für die Reifen. An nahezu jeder zweiten Serpentine steht ein Radfahrer und wechselt seinen Schlauch. Zu spät denke auch ich darüber nach etwas Luft aus den Reifen zu lassen und so erwischt es auch mich. Zu allem Überfluss auch noch den hinteren Reifen, was zwangsläufig mit öligen Fingern endet. Kaum fertig kommt schon der nächste Fahrer mit plattem Reifen und ohne Pumpe gelaufen. Selbstverständlich wird sich gegenseitig geholfen, um dann gemeinsam mit ca. 2 bar langsam den Berg hinab zu rollen. Ziel ist der Servicewagen bei Pocol und die Standpumpe. Nach kurzem Schlange stehen (4 Radfahrer benötigen vor uns die Pumpe) geht es mit 7 bar hoch zum Passo di Falzarego. Leider nur kurz, da nach knapp einem Kilometer der gerade gewechselt Schlauch erneut platzte. Bei nur einem Ersatzschlauch, blieb mir nur der Fußweg zurück zumServicewagen. Mit Radschuhen nicht gerade ein Vergnügen. Da der Servicetechniker mich schon kannte und einen Schaden an der Felge nicht ausgeschlossen werden konnte, bekam ich sofort ein neues Laufrad geliehen. Optisch nicht gerade schön aber funktional und im Hinblick auf den Zeitverlust die beste Lösung. Mit neuem Laufrad wurde der Passo di Falzarego dann erneut und erfolgreich in Angriff genommen. Oben angekommen summierten sich die Reifenschäden auf knapp eine Stunde Zeitverlust. Ärgerlich aber zu verkraften.

Nach dem erneutem Auffüllen der Flaschen ging es noch einmal 83 Höhenmeter zum Passo di Valparola hinauf, bevor ich auf der 15 km langen Abfahrt nach La Villa ein letztes Mal Kräfte sammeln konnte. In La Villa angekommen zeigen schwarze Katzen-Plakate den Weg zum Mür dl Giat – der Katzenmauer. Die 360 Meter lange Steigung verlangt bei durchschnittlich 13,1% und einer Rampe von 19% noch einmal letzte Körner. Entschädigt wird man durch Menschenmassen, Anfeuerung und Partymusik. Es reichte um oben anzukommen J
Die letzten 4,7 km und 53 Höhenmeter waren dann nur noch purer Genuss. Erst die Ankündigung der letzten beiden Kilometer, dann die Flame Rouge – der letzte Kilometer, die Anfeuerung, das Einbiegen zur Zielgerade und dann der Zielbogen… geschafft! Die Uhr zeigte 8:32 Stunden bei etwas über 7 Stunden Nettofahrzeit.

Fazit: Ein sehr schöner und aufgrund der Teilnehmerzahl besonders beindruckender Radmarathon in einer herrlichen Berglandschaft. Es war bestimmt nicht der letzte Maratona dles Dolomites und nächstes Jahr folgt der 30. Geburtstag!

Marc Niedergriese ist MörsbachMÄN 2015

Letzte Woche noch beim IM Maastricht am Erfolg durch zwei Mal Plattfahren gehindert, nun der Erfolg beim MörsbachMÄN. In 1:05:42 sichert sich Marc den Ehrentitel. Marc bot einen tollen fight und verwies seinen Teamkollegen Sebastian auf Rang Drei. Christian wurde Sechster. Somit waren drei MÄNNER aus der MANNschaft in den Top-Ten. Markus und Harald komplettierten das gute Abschneiden der MANNschaft durch vordere AK-Plätze insgesamt.  

8. August 2015: Sauerland eXtreme

Sauerland eXtreme, das heisst einmal Dortmund - Winterberg - Dortmund, 254 km, 4000 Höhenmeter.

Freitag Abend sind Tobias und ich nach Dortmund angereist, Startunterlagen abgeholt, Pasta-Party - das übliche. Samstag morgen um 6:30 sind wir dann mit 1.000 weiteren Teilnehmern gleichzeitig gestartet. Nachdem es in der Nacht zu Samstag heftig gewittert und geregnet hatte, waren die Straßen richtig schön nass - und nach einer halben Stunde im großen Feld waren wir genauso nass. Leider sollte die Straße erst nach knapp 100km abtrocknen.

Trotzdem ging es zu Anfang flott voran, die ersten 60 km leicht bergauf aber mit einem guten 30er Schnitt. Etwa bei km 60 ging es in den ersten steilen und längeren Anstieg. Fünf Berge später erreichten wir mit knapp 800m Winterberg und den Kahlen Asten - gleichzeitig der höchste Punkt des Marathons. Frisch gestärkt mit bester Pasta ging es auf den "Rückweg" nach Dortmund. Dieser Rückweg hatte es aber richtig in sich und ist beim Sauerland eXtreme die eigentliche Herausforderung. Denn ab Winterberg folgen gut 100 km mit nochmal etwa 2.000 Höhenmetern - und zwar im Sägezahnprofil. Ein kleiner giftiger Anstieg folgt auf den nächsten und es nimmt kein Ende. Erst bei km 220 hat man es fast geschafft und die letzten 30 km sind nochmal flach. Nach knapp 10 Stunden reiner Fahrzeit, über 250 km und 4.000 Höhenmetern waren wir pannenfrei und ganz schön fertig im Ziel.

Eine sehr schöne aber auch sehr harte Tour - wie der Slogan schon sagt: sauhart, saugut, saustark.
Tobias hat es dann noch geschafft, im Getümmel an einem Poller hängenzubleiben und sich das Knie aufzuschlagen. Glücklicherweise ist nicht mehr passiert.

Daniel

Team Radmarathon beim Drei-Länder-Giro

Jedes Jahr am letzten Juni-Wochenende findet in Nauders am Reschenpass der Dreiländergiro statt – ein Radmarathon über 168 Kilometer und 3.500 Höhenmeter durch Österreich, Italien und die Schweiz. Als buchstäblichen Höhepunkt müssen die Rennfahrer dabei mit dem Stilfser Joch einen der drei höchsten Pässe der Alpen bezwingen.

Für die Radmarathonfahrer der MANNschaft, Damian Ludwig, Nico Birk, Raphael Bartel und die Brüder Tobias und Daniel Stefes ist der Dreiländergiro einer der Höhepunkte der Radsaison.

Gemeinsam mit 3.000 weiteren Startern stehen sie am Sonntag, dem 28.06., frühmorgens am Start in Nauders. Noch verhüllen Wolken die Gipfel, aber die Wettervorhersage verspricht einen perfekten Rennradtag: Sonne und nicht zu heiß. Um 6:30 Uhr fällt der Startschuss.

Langsam setzt sich das riesige Starterfeld in Bewegung. Die ersten vier Kilometer und 150 Höhenmeter hinauf zum Reschenpass sind ideal um die kalten Muskeln warm zu fahren. Es geht aber schon direkt richtig mit Tempo los. Nach wenigen Minuten passieren die Sportler den 1.504m hohen Pass und damit die italienische Grenze. Die folgenden ebenen Kilometern entlang des Reschensees fliegen dahin und es folgt die Abfahrt ins Vinschgau. Bei Geschwindigkeiten von bis zu 70 km/h ist höchste Konzentration gefordert, ist das Fahrerfeld doch rund 15 mal so groß wie bei der Tour de France.

In Prad beginnt dann unvermittelt der größte Anstieg des Tages hinauf zum Stilfser Joch. Ganze 1.844 Höhenmeter am Stück liegen nun vor den Fahrern. Die durchschnittliche Steigung auf den folgenden 25 Kilometern beträgt fast 8%. Zunächst durch Wald entlang eines Baches erreichen Damian, Nico, Raphael, Tobias und Daniel den kleinen Ort Trafoi. Bis hierher ist zwar fast die Hälfte der 25 km des Anstiegs geschafft, aber erst ein Drittel der Höhenmeter. Bis hierher folge die Straße dem Suldenbach, nun aber beginnen endlich die 48 Kehren, für die das Stilfser Joch so berühmt ist. Damit man mit dem Zählen nicht durcheinander kommt steht in jeder Kehre ein Schild mit der Nummer – bis zum höchsten Punkt in absteigender Reihenfolge. Hat man „gute Beine“ werden die Schilder Kehre für Kehre zur Motivation – hat man „schlechte Beine“ scheinen die Zahlen einfach nicht kleiner zu werden.

Nach 18 Kilometern und 1.200 Höhenmetern im Anstieg ist die Baumgrenze erreicht und eigentlich wäre es schon aller Ehren Wert, einen Alpenpass von diesen Ausmaßen geschafft zu haben. Beim Stilfser Joch fängt aber das große Finale erst an: 22 übereinander gestapelte Kehren, verteilt auf sieben Kilometer in einer senkrecht wirkenden Wand, dabei durchgehend deutlich über 8% steil – die Passhöhe schon sichtbar und noch so weit entfernt.

Kehre für Kehre kämpfen sich die 3.000 Radfahrer immer weiter aufwärts und endlich ist die Passhöhe auf 2.757 Metern erreicht. Strahlender Sonnenschein und eine traumhafte Aussicht auf die umliegenden Gletscher und die bewältigten Kehren sind der Lohn für die Anstrengungen.
Nach einer kurzen Verpflegung stürzen sich die Radfahrer in die wohlverdiente Abfahrt. Der Umbrailpass – den mit 2.503 Metern höchsten Alpenpass auf Schweizer Boden und gleichzeitig die Landesgrenze – wird dabei einfach „mitgenommen“.  Insgesamt geht es 17 km am Stück steil bergab. Nach einer knappen halben Stunde sind 1.400 vorher mühsam erarbeitete Höhenmeter „vernichtet“.

In Santa Maria trennen sich die beiden Strecken des Dreiländergiros. Die kürzere Strecke führt durch das Münstertal zurück nach Glurns und von der Südseite erneut über den Reschenpass. Stefan, Tobias und Damian nehmen diesen Weg und erreichen nach insgesamt 120 km, 2.800 Höhenmetern und einer Nettofahrtzeit von rund 6 Stunden das Ziel in Nauders.

Daniel, Raphael und Nico sind auf der langen Strecke unterwegs und biegen in Santa Maria in die Straße zum Ofenpass ein, der nächsten Herausforderung des Tages. Die knapp 800 Höhenmeter verteilen sich dabei auf drei Abschnitte. Die ersten Kilometer starten direkt sehr steil mit Rampen bis 11% Steigung. Danach folgt ein etwa fünf Kilometer langes Flachstück, bevor der Schlussanstieg zur 2.149 Meter hohen Passhöhe in praller Sonne liegend dem Namen des Ofenpasses alle Ehre macht – bei 30 Grad im Schatten. Die letzten fünf Kilometer haben eine Steigung von durchschnittlich 10% und tun schon richtig weh, wenn man schon 2.500 Höhenmeter in den Beinen hat.

Nach einer Fahrtzeit von etwas mehr als 5 Stunden haben die drei die Passhöhe erreicht und es geht in die 65 Kilometer lange Abfahrt durch das Engadin, die aber durch einige giftige Gegenanstiege unterbrochen wird. Durch die Orte Zernez, Ardez und Scoul führt die Strecke durch die traumhaft schöne Landschaft nach Martina, wo die Schweiz wieder in Richtung Österreich verlassen wird. Bei dem auf diesem Abschnitt häufigen Gegenwind wäre es hier besonders wichtig eine gute Gruppe zu finden um Windschatten nutzen zu können. Das gelingt den Fahrern der MANNschaft leider nicht wirklich und sie müssen große Teile der Strecke bis nach Martina selbst im Wind fahren.

Von Martina sind es nur noch sieben Kilometer bis ins Ziel, aber die Strecke hält noch eine echte Gemeinheit parat, die eher unscheinbare Norbertshöhe. In elf Kehren sind noch einmal 450 Höhenmeter zu überwinden und vielen Teilnehmern geht nach über sieben Stunden im Sattel, nach Stilfser Joch und Ofenpass, hier auf den letzten Kilometern fast die Kraft aus. Raphael, Nico und Daniel haben aber noch einige Körner für den letzten Berg aufgespart und können noch einige Fahrer überholen.

Der letzte Kilometer bergab ins Ziel – Nauders zu Füßen – ist dann reiner Genuss.
Nach rund 7,5 Stunden Nettofahrtzeit erreichen Daniel, Raphael und Nico gemeinsam das Ziel – und damit über eine Stunde schneller als bei Daniels letzter Teilnahme am Dreiländergiro vor vier Jahren.


Eine tolle Leistung aller Fahrer der MANNschaft!