„Der ‚Löwenlauf‘ ist definitiv die Veranstaltung, bei der ich mich daran erinnern kann, dass wir sie schon immer unterstützt haben. Und wir haben sie schon immer gerne unterstützt“, sagt Klaus Strüder. „Die Aktiven unterstützen mit dem Wettbewerb wiederum karitative Projekte in Madras in Indien. Für uns als Brauerei sind solche Events immer ein Geben und Nehmen“, fährt der Vertriebsleiter Vereine, Fest- und Mietservice der „Westerwald-Brauerei“ fort. Diese hat ihren Sitz vis-à-vis des Start- und Zielbereichs des „Löwenlaufs“ und ist neben der „Westerwald Bank“ dessen Hauptsponsor.
Klaus Strüder von der „Westerwald-Brauerei“ feuert die jungen Sportler bei einem der Bambini-Läufe an. „Die Hachenburger“ sponsert den „Löwenlauf“ seit jeher und wächst gegen den Branchentrend weiterhin stark.
Eine weitere Großveranstaltung in der Barockstadt, bei der sich die von Jens Geimer geleitete Brauerei ebenfalls sehr stark einbringt, ist der „Hachenburger Pils-Cup“. (Anm. d. Red.: dieser hat sich seit seiner ersten Austragung zu einem der größten Hallenfußballturniere in Rheinland-Pfalz entwickelt.) Klaus Strüder betont, dass solche Events für „die Hachenburger“, wie alle im Westerwald das Unternehmen nennen, alleine nicht zu stemmen seien: „Beim ‚Pils-Cup‘ sind 100 Helfer im Einsatz, hier beim ‚Löwenlauf‘ sicher alles in allem 80 bis 90 Mann. Wir als Brauerei unterstützen da, auch mit vielen Mitarbeitern, die gestern hier aufbauen waren. Wir helfen natürlich ebenso in Form von Naturalien, aber es ist, wie gesagt, immer ein Miteinander!“
Beliebtheit
In bester Raiffeisen-Manier zusammenzuspannen, ist wohl ein Baustein für die Beliebtheit des in diesem Jahr zum 39. Mal ausgetragenen Wettbewerbs. „Wir kriegen öfters das Lob, dass der ‚Löwenlauf‘ eine tolle Veranstaltung sei“, erzählt Kevin Walterschen. Er gehört zum nur elfköpfigen Kern-Orga-Team der DJK Marienstatt für das Event. „Irgendetwas zu nörgeln gibt es natürlich immer, aber im Großen und Ganzen gehen wir hier mit viel Schulterklopfen raus.“
Nach dem Wettbewerb genießen die „MANNschaftler“ beim Sponsor „Westerwald-Brauerei“ das Miteinander.
Objektiv etwas zu verbessern gebe es gleichwohl genauso jedes Jahr. „Das ist schon der Tatsache geschuldet, dass wir so wenige Köpfe sind, die an alles denken müssen, wir das alle ehrenamtlich machen und ‚nebenher‘. Da rutscht einem gerne mal etwas durch“, fügt Walterschen an.
Erheblichen Anteil am Gelingen, das unterstreicht der Organisator, haben ihm zufolge die Sponsoren, allen voran die beiden größten: eben jene „Westerwald-Brauerei“, bei der „Kirmes-Klaus“ schafft, wie manche Vertriebler Strüder nennen, und die „Westerwald Bank“. „Beide sind seit vielen, vielen Jahren dabei und unterstützen uns auf sehr unkomplizierte Art und Weise!“, lobt Walterschen und hebt hervor: „Ohne Sponsoren würden wir es nicht gestemmt kriegen!“
Hilfe
Die Führung durch die Brauerei mit Vicky (links) lassen sich die Läufer nicht entgegen.
Die niedrigen Startgebühren (siehe „Eine spezielle Verbindung zu einem besonderen Event“) seien mithin allein deshalb möglich, weil Sponsoren mithelfen, den „Löwenlauf“ durchzuführen. „Es ist wunderbar, dass es jedes Jahr dieselben sind, die, ohne mit der Wimper zu zucken, sagen: ‚Wir sind dabei‘“, freut sich Kevin Walterschen. Fehlte die Mitwirkung, müssten die Sportler beim Startgeld erheblich tiefer in die Tasche greifen, „denn eine Entwicklung, die sich ebenfalls abzeichnet: mit jedem Jahr kostet die ganze Infrastruktur des ‚Löwenlaufs‘ mehr!“
Kostenexplosion
Klaus Strüder bestätigt diese Beobachtung: „Für mich sind die vielen Auflagen das Erschreckende. Wir reden überall von Bürokratieabbau – den wir aber nicht erkennen können. Wenn man die Gesamtkosten von einer Veranstaltung heute sieht, ist das ein Zigfaches vom Früheren. Die Gestattung, dann allein die GEMA! Wie soll das mit den Events am Ende noch funktionieren? Wir haben das vergangenes Jahr bei Weihnachtsmärkten gemerkt, die plötzlich ohne Musik stattgefunden haben… Und so zieht sich das wie ein roter Faden durch alle Veranstaltungen. Die Kosten, die die Brauereien, die Getränke betreffen, sind das Wenigste. Das ganze Drumherum ist explodiert!“, bemängelt er.
Der „Hopfomat“ zum Selberzapfen durch den Glasboden macht den Sportlern sichtlich Spaß!
„Kirmessen, Schützen- und Oktoberfeste, Jubiläen: die zählen wir mal als große Veranstaltungen. Davon machen wir im Jahr 1.000“, beschreibt Klaus Strüder den Einsatz seines Hauses, „und dann kommen die sämtlichen Feiern von der Hochzeit bis zum Tag der offenen Tür, den jeder Verein jedes Jahr hat – die zählen wir bei dem Ganzen noch gar nicht mit.“
Region
„86 Prozent aller überdurchschnittlich begabten Menschen machen an dieser Stelle ein Selfie“, heißt es auf dem Glasboden. Klar, dass die „MANNschaft“ die Handys zückt…
Inzwischen engagiert sich die „Westerwald-Brauerei weit über den Westerwaldkreis oder auch den geografischen Westerwald hinaus. „Wir fahren bis nach Frankfurt mittlerweile, wir liefern nach Mainz, machen für die Landesregierung etliche Veranstaltungen, die nehmen uns alle zwei Jahre mit nach Berlin“, schildert der Vertriebsleiter. „Ich glaub‘, weil wir einfach einen guten Job machen. Ich werde oft gefragt: ‚Warum seid ausgerechnet ihr dabei?‘ Ja“, antworte er dann, „weil wir zu dem stehen, was wir tun, wir leben das, wir stehen hinter der Region. Und das merken die Leute!“
Jubiläum
Vor einer Weile beging Klaus Strüder sein 25-jähriges Dienstjubiläum bei der „Westerwald-Brauerei“. Bei zahlreichen Terminen der zurückliegenden Wochen habe er daraufhin Präsente erhalten, zudem über 800 Glückwunsch-Nachrichten bei „WhatsApp“. „Das stärkt einen, das macht richtig Spaß“, freut er sich. Und unter anderem daran sehe man doch die Wertschätzung der Menschen dafür, dass sich „die Hachenburger“ in der Region einbringt, sei er „ganz, ganz stark überzeugt“.
Für Veranstalter ist die Brauerei 24 Stunden am Tag erreichbar, auch am Wochenende. Ein Notdienst ist im Bedarfsfall rasch zur Stelle, wenn etwa ein Zapfhahn plötzlich streikt. Neben Naturalien bietet Strüders Firma ebenso Unterstützung für Ausrichter von Feiern oder Sportevents. In einem eigenen „Festprospekt“ finden Veranstalter alles, was das Herz begehrt – vom Bierdeckel in Westerwald-Kontur bis zum Kühlwagen oder Pavillon.
Regeneration
Die „MANNschaft“ weiß gleichermaßen um die Wichtigkeit von Sponsoren, in ihrem Fall allen voran der „MANN Naturenergie“. Aus der Brauerei zu Füßen des die Silhouette der einstigen Residenzstadt beherrschenden Barockschlosses in Hachenburg erhalten die Sportler des in Hirtscheid ansässigen „Vereins zur Förderung des Ausdauersports“ ganzjährig Förderung in Form von alkoholfreien, isotonischen Getränken für die Regeneration.
Ökostrom
Die Produktion in der „Westerwald-Brauerei“ wiederum ist ihrerseits mit dem „MANNschafts“-Sponsor „MANN Naturenergie“ verbunden: Der Ökostrom des Energieanbieters wird (soweit der Betrieb die Energie dafür nicht mit eigener Photovoltaik zu erzeugen vermag) unter anderem genutzt, um die zwischen 15.000 und 19.750 Hektoliter Bier, die in großen Tanks im Sudhaus sechs Wochen lang reifen, ehe sie abgefüllt werden. auf maximal null Grad zu kühlen .
Besichtigung der Tanks, in denen das mit „MANN Strom“ gekühlte Bier reift.
