Rothaus Giro Cross Country

Rothaus Bike Giro 2020

Autor: Michael Wolf, Team Mountainbike
Die MANNschaft e.V. Verein zur Förderung des Ausdauersports

Auch in diesem Jahr hat der Rothaus Giro Cross Country im Hochschwarzwald vom 20.08 - 23.08.2020 wieder stattgefunden. Trotz Corona haben die Veranstalter und Sponsoren des Events in Zusammenarbeit der lokalen Behörden ein Gesamtkonzept erarbeiten können, sodass in Summe 500 Starter zugelassen worden sind. Unter den über 450 Fahren, die sich aus einem internationalen Starterfeld zusammensetzten, war in diesem Jahr auch wieder die MANNschaft durch die Fahrer Marcel Angsten (Funklasse Herren 1) und Michael Wolf (Funklasse Herren 2) vertreten.

Am ersten Wettkampftag stand eine kurze Distanz über 20 Kilometer und 650 Höhenmeter in Todtnau auf dem Plan. Gestartet wurde aus separaten Startblöcken entsprechend der Altersklassen, damit das gesamte Feld entzerrt und auch Abstände weitestgehend sichergestellt werden konnten. Allen Teilnehmern war klar, dass diese Distanz ein extrem hohes Tempo auf der Strecke bedeuten wird. Aus dem Startblock raus wurde um jede Platzierung verbissen gekämpft und Gegnern auf der Strecke wurde kein Platz oder Lücke geboten sich in der Einführungsrunde einen Vorteil zu verschaffen. Das Rennen konnte Marcel Angsten in einer Zeit von 1:03 Stunden und Michael Wolf in einer Zeit von 1:08 Stunden beenden.

Am zweiten Wettkampftag wurde wieder in Todtnau gestartet und ein Großteil der Strecke beinhaltete Streckenteile aus Tag 1. Was jedoch noch hinzu kam, ist ein Anstieg von Notschrei nach Todtnau welcher sich über circa 12 Kilometer und 800 Höhenmeter erstreckte und dieser Anstieg musste an diesem Tag gleich zwei Mal bezwungen werden. In Summe musste eine Distanz von über 65 Kilometern und 2.050 Höhenmetern gefahren werden. Hier war die Renntaktik klar, dass in jedem Fall noch „Reserven“ für den zweiten Anstieg vorhanden sein müssen. Die Wetterbedingen waren an diesem Tag extrem heiß. Somit waren alle Fahrer zusätzlich durch extreme Hitze und wenig Sauerstoff in der Luft belastet. Die erste Rennrunde verlief für beide Fahrer zufriedenstellend und es konnten einige Platzierungen zum Vortag gut gemacht werden. Beim zweiten Anstieg von Notschrei nach Todtnau konnten wieder einige Platzierungen im Gesamtfeld erkämpft werden und am finalen Zieleinlauf auf 1.450 Meter Höhe sind Marcel Angsten 4:07 Stunden und Michael Wolf nach 4:38 Stunden ins Ziel gerollt. Nach diesem Tag stand als erstes schnelle und effektive Regeneration auf dem Plan.

Am dritten Renntag, der in Grafenhausen an der Badischen Brauerei Rothaus stattgefunden hat, wurde das gesamte Starterfeld von starken Regenfällen konfrontiert. An diesem Tag musste eine Distanz von 75 Kilometern und 2.200 Höhenmetern bezwungen werden. Morgens im Startblock um 10:00 Uhr wurden alle Fahrer nochmal mit einem heftigen Regenschauer auf die bevorstehenden Stunden eingestimmt. Nach dem Startschuss hat das gesamte Fahrerfeld ein extrem hohes Tempo vorgelegt. Zunächst wurde eine circa 2,5 Kilometer lange Abfahrt genommen, wonach es dann direkt in die Wälder der Umgebung Grafschaft und Rothaus ging. Nach einem langen Anstieg nach Lenzkirch wurden die Fahrer mit einem schönen Ausblick auf den Titisee belohnt. Weiterhin wurden einige technische Uphills und ebenso schnelle und technische Downhills gefahren. Der Untergrund war nass, Wurzeln im Wald extrem rutschig und einige schlammige Passagen mussten überwunden werden. Marcel Angsten hatte an diesem Tag einen kurzen und ungewollten Abstieg von seinem Fahrrad machen müssen, aber das Rennen konnte sicher und ohne weitere Stürze zu Ende gefahren werden. Am Ende konnte Marcel Angsten das Rennen in einer Zeit von 4:18 Stunden und Michael Wolf in einer Zeit von 4:48 Stunden finishen.

Der vierte und letzte Renntag war nun die Kür zu den davorliegenden Tagen und das Motto war „Finishen um jeden Preis“. Zu absolvieren waren an diesem Tag 66 Kilometer und 1390 Höhenmeter. Gestartet wurde wieder an der Brauerei Rothaus in Grafenhausen, wo das gesamte Starterfeld wieder ein extrem hohes Tempo an den Tag gelegt hat. Nach einigen technischen Passagen führte die Strecke am Schluchsee vorbei und weiter ging es dann über Höhenschwand wo sich das Natursportzentrum befindet. Im Verlauf der Strecke mussten insbesondere technische Wurzelpassagen bergauf bewältigt werden, die aber wiederum mit sehr schönen Downhills belohnt wurden. Der Rennverlauf lief für beide Fahrer wie geplant. An einigen Passagen konnten innerhalb einer Gruppe Tempo gemacht werden oder das Gruppentempo gehalten werden. Am letzten Anstieg vor Grafenhausen wurden nochmal die letzten Kräfte mobilisiert, dass ein kurzer aber heftiger Anstieg über 1,3 Kilometer mit 12% Steigung zügig absolviert werden konnte. Am Ende konnte Marcel Angsten das Rennen nach 3:18 Stunden und Michael Wolf nach einer Zeit von 3:40 Stunden beenden.

In der Gesamtwertung über 226 Kilometer und 6.700 Höhenmeter konnte Marcel Angsten sich mit einer Gesamtfahrzeit von 12:47 Stunden auf den 58. Platz einordnen und Michael Wolf mit einer Gesamtzeit von 14:15 Stunden auf den 68. Platz positionieren.

Beide Fahrer sind mit Ihren individuellen Ergebnissen sehr zufrieden, denn eine deutliche Verbesserung der Vorjahresleistung war zu erkennen. Zusätzlich muss erwähnt werden, dass das Starterfeld der Teilnehmer extrem stark und professionell gewesen ist. An jedem Renntag wurde um jede einzelne Position und Platzierung verbissen und ohne Gnade gekämpft. Jeder Fahrfehler oder ein Abreißen lassen von einem Vordermann wurde gleich mit einem Angriff der nachfolgenden Fahrergruppe beantwortet. Insgesamt wurden die Rennen und die gesamte Veranstaltung unter der Berücksichtigung der aktuellen COVID-Situation sehr professionell organisiert und durchgeführt.

Wir sind froh auch in diesem Jahr dort gewesen zu sein und dort entsprechend die MANNschaft repräsentiert zu haben. Wir freuen uns schon auf das kommende Jahr mit der Hoffnung auf etwas „normalere“ Gesamtumstände.