Eine schweißtreibende Challenge der Extraklasse vor einer atemberaubenden Kulisse: Für die MANNschaftler Marek Ermert und Benjamin Klöckner stand eine kleine „Europareise“ an. Galt es doch beim traditionsreichen Alpen-Radmarathon Dreiländergiro nicht nur über 3.000 Höhenmeter zu absolvieren, sondern eben auch die namensgebenden drei Länder zu passieren – denn der Dreiländergiro führt durch Österreich, die Schweiz und Italien.
Marek beim „Dreiländergiro“.
Die alljährlich im Juni stattfindende Kult-Veranstaltung gilt als ein Highlight im europäischen Radsport und wurde in diesem Jahr bereits zum 32. Mal ausgetragen. Teilnehmer haben die Wahl zwischen zwei höchst anspruchsvollen Strecken, die mit knackigen Anstiegen, etlichen Kehren und imposanten Bergpanoramen wahrlich nicht geizen und jeweils im österreichischen Nauders starten wie enden.
Die Strecke „Stelvio Vinschgau“ ist 120 Kilometer lang, und die Fahrer erreichen 3.000 Höhenmeter. Wer sich hingegen für den Kurs „Stelvio Engadin“ entscheidet, legt sogar stolze 168 Kilometer zurück und kommt auf 3.300 Höhenmeter. Ein absolutes Abenteuer also, das die Athleten an ihre körperlichen und mentalen Grenzen bringt! Kein Wunder, dass sich Marek und Benjamin diese Herausforderung nicht entgehen lassen wollten und dafür motiviert in die malerische Gemeinde Nauders in den Tiroler Bergen reisten.
Um 6.30 Uhr in der Früh fiel bei bestem Sommerwetter der Startschuss für die insgesamt 3.000 Teilnehmer aus über 40 Nationen. Die zwei Athleten der MANNschaft hatten sich für die längere der beiden Strecken, „Stelvio Engadin“, entschieden und traten den vor ihnen liegenden Weg entschlossen an.
Von Österreich aus führte der Kurs nach Italien über den Reschenpass bis nach Prad, bevor Marek und Benjamin mit dem Stilfserjoch die wohl größte Attraktion des Dreiländergiros erreichten. Die mit 2.758 Metern höchste Passstraße Italiens zählt mit ihren 48 Kehren, die gewiss schon so manch Top-Trainierten in die Knie gezwungen haben, zu einer der kurvigsten Straßen der Welt. Um oben anzukommen, mussten Marek und Benjamin daher erst einmal den „berühmt-berüchtigten“ Anstieg des Gebirgspasses meistern: Nach 1.844 Höhenmetern und den erwähnten 48 Kehren erklommen sie schließlich den Gipfel und durften sich mit einem traumhaften Alpenpanorama belohnen.
Doch es befanden sich noch zwei weitere anstrengende Alpenpässe vor den Sportlern der MANNschaft. Sie setzten den Marathon zunächst fort mit einer Abfahrt über den Umbrailpass – der mit über 2.500 Metern wiederum höchste Straßenpass der Schweiz – bis ins Münstertal. Im Anschluss ging es von St. Maria aus den 2.149 Meter hohen, am östlichen Rand Graubündens liegenden Ofenpass hinauf.
Nachdem sie diesen bezwungen hatten, radelten die Sportler durch die herrlichen Weiten des schweizerischen Hochtals Engadin zum finalen Anstieg hoch auf die Norbertshöhe, an der Grenze zu Österreich, wo die letzten Kehren warteten. Noch eine Etappe bis zum großen Triumph! Nach den abermaligen körperlichen Herausforderungen rollten die Teilnehmer dann zum Schluss eine etwa drei Kilometer lange Abfahrt hinunter zurück nach Nauders, und es war geschafft. So ging der Dreiländergiro für Marek und Benjamin schließlich erfolgreich zu Ende, die das Ziel nach all diesen buchstäblichen Spitzenleistungen erschöpft, aber glücklich, erreichten.
Die Ergebnisse der beiden aus dem Westerwald Angereisten: Marek kam mit einer Zeit von 7:47:22 auf den 223. Platz in der Altersklasse M30, Benjamin schaffte es in 7:06:03 Stunden auf Platz 126 in der Klasse M40. Ein tolles Ergebnis für die zwei MANNschaftler, für die das spektakuläre Event bestimmt ein unvergessliches Erlebnis bleiben wird.